Naturpark Velebit
Der Velebit (in etwa „Großes Wesen“) ist ein Gebirgszug an der Küstenregion Kroatiens. Er ist zum Naturpark erklärt worden. Im Gebirgsgebiet Naturpark Velebit 1liegen zwei Nationalparks und nahe der Stadt Gospić der staatlich geschützte Naturpark Velebit.
Die gesamte Gebirgsregion des Velebit erstreckt sich von Senj bis zum Fluss Zrmanja nördlich von Knin auf ungefähr 150 km Länge und bis zu 30 km Breite.
Im Naturpark Velebit liegen im Norden der Nationalpark Nördlicher Velebit und der Nationalpark Paklenica in der Mitte des Gebirgsmassivs. Tiefe Schluchten und Felslandschaften sowie seine Tier-und Pflanzenwelt mit dichten Wäldern prägen das Bild des Gebirgsmassivs Velebit.
Mit mehr als 2.000 Quadratkilometern Fläche ist der Naturpark Velebit bei weitem das größte unter Naturschutz stehende Gebiet in Kroatien, größer als alle anderen geschützten Gebiete zusammen. Innerhalb des Naturparks befindet sich eine ganze Reihe kleinerer geschützter Gebiete, einschließlich der zwei Nationalparks Nord Velebit und Paklenica, sowie eines strengen Reservats Hajdučki und Rožanski kukovi. Auf diesem großartigen Bergmassiv, das nach seiner Vielgestaltigkeit, der Einmaligkeit der Reliefe und seiner reichen Pflanzen- und Tierwelt eines der bedeutendsten in Europa ist, gibt es eine ganze Reihe von Natursehenswürdigkeiten, die zum Schönsten gehören, das Kroatien zu bieten hat.
Deswegen ist das ganze 150 Kilometer lange Gebirge geschützt und wurde von der UNESCO zum Welt-Biosphärenreservat erklärt, bis jetzt das einzige in Kroatien. Der Velebit bildet eine Klimabarriere zwischen dem Mittelmeerklima und dem Gebirgsklima im Landesinneren.
INFORMATIONEN ÜBER DIE Naturpark Velebit
- Sehenswertes
- Flora & Fauna
- Geographie
- Bilder
- Video
- Panorama
- Map
- Anreise
Sehenswertes Naturpark Velebit
Der riesige Naturpark hat eine Menge interessanter Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnisse zu bieten. Erschlossen werden diese durch ein großes Netz an Wanderwegen, der schönste von ihnen ist der 50km lange Fernwanderweg Premuziceva staza, von dem aus sich in einer Höhe von 1.600 Metern grandiose Ausblicke bieten. Der Pfad ist fantastisch ausgebaut, es gibt keine steilen An- oder Abstiege, so dass der Pfad auch für weniger durchtrainierte Wanderer geeignet ist.
Der schönste Teil des Weges führt durch die Felsformation Rozanski kukovi.
Innerhalb des Naturparks Velebit sind mehrere Schutzgebiete integriert. Die Nationalparks Nördlicher Velebit und Paklenica, die Naturreservate Rozanski und HajduCki kukovi mit ihren außerordentlichen Karstformen und der tiefsten Grotte der Welt, der Lukina jama bieten ihre ganz eigenen Besonderheiten.
Weiterhin gibt es einen botanischen Garten mit informativen Naturlehrpfaden, die Bucht Zavratnica, die als geomorphologisches Naturphänomen geschützt ist und von der aus man über verschiedene Routen in das Velebit-Massiv eintreten kann.
Die Carovacke-Höhlen, die als die schönsten in ganz Kroatien gelten, findet man in der Nähe von Gracac, das an der Straße zwischen Plitvice und Zadar liegt. Die zwei übereinanderliegenden Höhlenformationen am Nordfuß des Velebit-Massivs beindrucken durch die Raumfolgen und den wunderschönen, vielfältigen Tropfsteinbehang. Eine Führung durch die Höhlen dauert ca. 2 – 3 Stunden.
Eine Besonderheit des Gebirges sind die sogenannten Poljen. Die langgezogenen Becken wirken wie gigantische Tiefenbohrungen und ihre Innenwände geben Aufschluss über die Schichtungen des Gebirgs-Massivs. Klettergeübte und mutige Wanderer sollten sich einen Abstieg in die Vertiefungen nicht entgehen lassen.
Im Nationalpark Paklenica in Gipfelnähe liegt der Schwerpunkt auf dem Schutz der einheimischen Fauna. Es gibt Überwinterungsmöglichkeiten für Bären und die Brutplätze der Gänsegeier werden geschützt. Etwa 35 km von Senj entfernt liegt der Ort Kuterevo. Dort wurde das Bärenrefugium von Kuterevo errichtet. Verwaiste Bärenkinder werden dort bis zur Auswilderung großgezogen. Mit dem Besuch des ganzjährig geöffneten Refugiums unterstützt man gleichzeitig seine Finanzierung.
Kletterbegeisterte finden in der Schlucht des Nationalpark Paklenica viele Kletterrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Durch die dann stabile gemäßigte Wetterlage bieten sich hierfür als beste Jahreszeit Frühling und Herbst an. Im Hochsommer ist es oft sehr heiß, so dass man unempfindlich gegen Hitze sein und nach schattigen Wänden Ausschau halten muss. Beliebte Kletterrouten findet man direkt in der Schlucht, an der Steilwand Anica kuk und dem Veliki Kuk mit eher leichteren Routen.
Flora & Fauna
Die der Adria zugewandte Seite erhebt sich mächtig, unwirtlich und abweisend quasi direkt aus dem Meer. Hier findet man tiefe Schluchten und Naturpark Velebit 64zerklüftete Gipfel wie den 1757 Meter hohen Vaganski Vrh, aber auch unzählige Höhlen, die das Gebiet zum Mekka für Höhlenforscher und Kletterer machen. Hier gibt es auch regelrechte Windkanäle, tief eingekerbte Pässe, durch die der charakteristische kalte Fallwind Bora fegt, den man zum Beispiel in Senj oder auf den Inseln Rab und Krk zu spüren bekommt – zur Freude vieler Surfer und Segler.
Im Gegensatz dazu präsentiert sich die der Adria abgewandten Seite etwas sanfter und vor allem grüner: Dichte Wälder bedecken die Berge, Mischwald und in höheren Lagen Nadelwald. Reichlich Niederschläge sorgen für eine üppige Vegetation, Quellen entspringen und verschwinden einige Meter weiter wieder gurgelnd im Grund. Dieser Überfluss lockt aber nicht nur viele Wanderer und Naturliebhaber, sondern auch zahlreiche Tiere und Pflanzen an: Wildblumen und Latschenkiefern wachsen hier, Wölfe und Luchse durchstreifen die Wälder, Adler und die seltenen Gänsegeier beherrschen die Lüfte. Im Bärenrefugium von Kuterevo leben Bärenwaisen bis zu ihrer Auswilderung im Velebit.
Der Naturpark Velebit umfasst das größte und höchste Gebirge Kroatiens und genießt bei der UNESCO den Status eines Biosphärenreservats. Zum Biosphärenreservat zählen auch zwei Nationalparks: Der Nationalpark Nördlicher Velebit mit seinen zahlreichen Höhlen, Kletterfelsen und dem beeindruckend schönen Fernwanderweg Premuži?eva staza und den Nationalpark Paklenica, wörtlich die „kleine Hölle“.
In diesem relativ kleinen Nationalpark nordöstlich der Stadt Zadar erinnern die wild zerklüfteten Berge, vor allem aber die Paklenica-Schlucht in den Augen vieler Kroaten an den Eingang zur Hölle, daher ihr Name. Das Höllental ist auch die Heimat vieler Braunbären und Luchse, Gänsegeier und Schlangenadler. Auch giftige Reptilien wie Hornvipern und Kreuzottern leben hier wie auch im gesamten restlichen Velebit zuhauf – festes Schuhwerk und ein vorsichtiges Bewegen sind also schon allein deshalb Pflicht. Vorsicht sollten Sie auch beim Wandern oder Jagen abseits der gut gekennzeichneten Wege walten lassen: In einigen Gebieten liegen immer noch scharfe Anti-Personen-Minen aus dem Kroatien-Krieg. Verlassen Sie die ausgewiesenen Strecken also am besten nicht.
Geographie
Mit 145 km Länge ist der Velebit das längste Massiv der Dinariden. Die Breite des Velebit beträgt zwischen 10 bis 30 km, die Gesamtfläche etwaNaturpark Velebit 4 2200 km2.
Höchster Gipfel ist der Vaganski Vrh mit 1.757 m. Der zwischen 1930 und 1933 erbaute Gipfelwanderweg Premuziceva staza führt auf einer Länge von 50 km durch den nördlichen und mittleren Teil des Gebirgsmassivs.
Der Velebit ist an der dem Festland zugewandten Ostseite vorwiegend dicht bewaldet. Auf der Küstenseite ist die Vegetation größtenteils spärlich. Der berüchtigte kalte Fallwind Bura (ital. Bora) hat in diesem Teil der Adria seinen Ursprung. Aufgrund seiner zahlreichen Höhlen ist der Velebit ein beliebtes Ziel für Höhlenforscher. Im Jahr 2004 wurde die Jama Velebita, die den bislang tiefsten entdeckten vertikalen Direktabstieg in einer Höhle (513 m) birgt, entdeckt.
Das bedeutendste Bauwerk ist der Sveti-Rok-Straßentunnel (5.681 m), der zwei Klimazonen miteinander verbindet: das Gebirgsklima Zentralkroatiens mit dem mediterranen Klima an der kroatischen Küste. Über den Velebit führen auch mehrere Straßenpässe.
Die endemische Degenia (lat. Degenia velebitica) ist eine Pflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse und gilt als ein Symbol der Region. Sie wird auf der 50-Lipa-Münze der Kroatischen Währung abgebildet.
Bilder
Video
Panorama
Sollte der Panoramablick nicht wiedergegeben werden klicken Sie bitte unter den Panorama Rahmen auf Premužić’s mountain trail – 7.
Premužić’s mountain trail – 7 in Croatia
Naturpark Velebit Map
Anreise
Am einfachsten findet man den Naturpark über Otocac. Die Stadt erreicht man über die Autobahn Zagreb-Split. Anschließend folgt man der Straße nach Krasno und findet dort das Verwaltungsgebäude des Naturparks. Wer lieber Landstraße fährt, hält sich in Richtung Josipdol und fährt weiter nach Senj über den Kapela-Pass. Über Rijeka die Jadranska Magistrala südwärts erreicht man Senj.