Der Naturpark Lastovo ist ein seit 2006 geschütztes Gebiet in der südlichen Adria in Südkroatien (Gespanschaft Dubrovnik-Neretva). Der Naturpark umfasst die Insel Lastovo und das umliegende Archipel. Insgesamt werden durch den Naturpark 44 Inseln, Eilande und Felsen umfasst. Zu den größten Inseln zählen Lastovo und Sušac.
Die Fläche des Naturparks beträgt 195.83 km2. Von dieser Fläche entfallen 52,71 km2 auf Inselgebiet und 143,12 km2 auf Meeresgebiet.
Das Gebiet des Naturparks Lastovo gehört zu den besterhaltensten Gebieten am Adriatischen Meer. Es stellt ein ausgedehntes Naturgebiet auf den Inseln und dem umliegenden Meeresgebiet dar, das teilweise kultiviert wurde. Es zeichnet sich durch seinen außerordentlichen ökologischen Wert aus, der von nationaler und internationaler Bedeutung ist. Das Naturschutzgebiet zeichnet sich ebenfalls durch seinen landschaftlichen, edukativen, kulturhistorischen und touristisch-rekreativen Wert aus. Das Schutzgebiet wurde errichtet, um das geographische und kulturelle Erbe, sowie die biologische und landschaftliche Vielfalt zu schützen, was auch das mit eingeschlossene (unterseeische) Meeresgebiet betrifft.
Zu den Besonderheiten des Lastovo-Archipels zählt die Tatsache, dass auf den Inseln keine giftigen oder für den Menschen gefährlichen Tierarten vorkommen. Giftige Spinnen, wie etwa die Schwarze Witwe die vereinzelt an felsigen Küstenabschnitten anzutreffen ist, sind auf den Inseln nicht anzufinden. Im Naturpark gibt es außerdem keine Giftschlangen. Lediglich für den Menschen ungefährliche Ringelnattern sind im Naturparkgebiet anzutreffen.
Naturpark Lastovo Bilder
Naturpark Lastovo Map & Anreise
Lastovo ist täglich mit direkten Schiffs und Katamaranlinien mit Split verbunden : Lastovo – Korcula – Hvar –Split, in der Saison auch mit zusätzlichen Katamaranlinien mit Dubrovnik ind Italien. Alle Details zum Fahrplan erfahren Sie in Jadrolinija oder der Touristinfo auf der Insel.
Der Naturpark Biokovo wurde, dank seiner einmaligen Geomorphologie, seiner außergewöhnlichen biologischen Vielfalt und seiner landschaftlichen Naturschönheit im Jahre 1981 zum Naturpark ernannt. Der Park erstreckt sich über eine Fläche von 196 km² und umfasst einen circa 30 km langen Teil des Biokovo-Gebirges von Dubci bis nach Gornja Igrane. Im Park liegt der botanische Garten von Kotišina, er befindet sich am Abhang über dem Dorf Kotišina. Der Biokovo hat alle typischen Karstphänomene zu bieten – Dolinen, natürlich entstandene Mulden, Höhlen, Eisgruben und Grotten. Die tiefste ist die 788 Meter tiefe Amfora, die vierttiefste Grotte in Kroatien.
Der Biokovo scheint auf den ersten Blick arm und karg, beherbergt aber zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Neben dschungelartigen Wäldern mit Buchen und Tannen und der Schwarzkiefer findet man zahlreiche Pflanzenarten, darunter endemische Arten wie Edraianthus pumilio, Centaurea biokovensis, Centaurea cuspidata. Die Tierwelt des Biokovo ist eigentümlich und vielfältig, mit zahlreichen endemischen Arten und tertiären Relikten. Die unterirdische Fauna ist mit 60 endemischen Biokovo-Arten ein wahrhaftiger Naturschatz.
Eine Vielzahl von Spuren verweisen auf das Leben der Menschen im Gebirge, wie die archäologischen Reste, die kleinen Kirchen, Kapellen und Hirtenquartiere. Bis zum Gipfel des Biokovo, dem Sv. Jure (Hl. Georg) führt außer den Wanderpfaden eine 23 Kilometer lange Straße, welche zugleich die höchste asphaltierte Straße Kroatiens ist.
Naturpark Biokovo Bilder
Sehenswertes Naturpark Biokovo
Wein und Seen
In Imotski, einem kleinen Ort zwischen Gebirgsmassiv und Herzegowina, laden zwei idyllische, außergewöhnliche Karstseen zum Schwimmen und sonnen ein. Der Wasserspiegel des Blauen Sees schwankt im Laufe eines Jahres um bis zu 70 cm da die Wasserfälle bei der sommerlichen Hitze vertrocknen. Beim roten See hingegen fielen 70 cm gar nicht weiter auf: Er ist mit 500m das tiefste Binnengewässer Europas. Noch schöner wird der Nachmittag, wenn sie sich die Stunden mit dem berühmten weißen Kajundzusa versüßen, für den der Ort zu Recht berühmt ist. Und wer noch Auto fahren muss, kann sich ja einfach eine Kiste dieses Weins in den Kofferraum packen und ihn zusammen mit der Erinnerung an diesen Ausflug zu Hause genießen.
Botanischer Garten
1984 wurde oberhalb Kotisinas ein nach dem Dorf benannter Botanischer Garten eingerichtet. Auf seinen 16,5 Hektar widmet man sich dem Schutz und der Pflege der einheimischen Pflanzenwelt. So sehen die Betreiber den Garten auch weniger als hübsche Grün- und Blumenflächen sondern als Hortikulturdenkmal. Besucher sind eingeladen, sich im Schatten der Olivenbäume zu entspannen – auch ohne sich über den perfekten Boden, die Reife- und Erntezeit und die Weiterverarbeitung von Oliven zu informieren.
Naturpark Biokovo Map
Naturpark Biokovo Anfahrt
Man erreicht den Naturpark, wenn man am südlichen Ortsausgang von Makarska Richtung Mostar abzweigt, nach wenigen Kilometern.
Den Naturpark Biokovo kann mit dem Auto, dem Fahrrad und natürlich zu Fuß erkunden. Die Hauptstraße durch den Park liegt in der Nähe von Makarska. Im Park gibt es auch die höchste Straße Kroatiens. Sie ist 23 Kilometer lang und führt zum Sveti Jure. Die Straße ist einspurig und es gibt nur rund alle 300 Meter die Möglichkeit entgegenkommende Fahrzeuge passieren zu lassen. Es ist eine reine Bergstraße, die hohe fahrerische Ansprüche stellt. Wer sich dieses Abenteuer nicht zutraut, sollte auf eine geführte Tour mit Minibussen zurückgreifen. Verschiedene Reisebüros bieten solche geführten Touren durch den Naturpark Biokovo an.
Für aktive Naturliebhaber empfiehlt sich alternativ zum Auto das Erkunden des Biokovo Naturparks zu Fuß. Es sind verschiedene Wanderrouten ausgeschildert, die u. a. zu den zahlreichen Aussichtspunkten führen. Auch für diese Form des Parkbesuchs bieten zahlreiche Anbieter geführte Touren an.
Der Naturpark Biokovo ist von Mitte Mai bis Ende September von 7 bis 20 Uhr geöffnet. Im Oktober bis Mitte November und von Anfang April bis Mitte Mai kann der Park in der Zeit von 8 bis 16 Uhr besucht werden. Der Eintritt kostet jeweils 40 Kuna (rund 5,40€) pro Person. Kinder unter sieben Jahren besuchen den Park kostenlos. In der Zeit von Mitte November bis Anfang April ist der Biokovo Naturpark nicht offiziell geöffnet. In dieser Zeit ist der Eintritt generell frei.
Es gibt eine Wanderstraße, die ca. 60 km lang ist (3 Tage Laufzeit), Tagestouren von Makarska Riviera aus.
Teilstrecken können auch mit dem Mountainbike befahren werden.
Es gibt auch eine Straße, die zum Gipfel Sv. Jure führt (12 km, schmal, kurvenreich und mautpflichtig (ca. 2,70 Euro/Person).
Einfache Übernachtungshütten sind vorhanden (Anmeldung erforderlich).
Jedes Jahr am 3. August führt eine Wallfahrt zum Gipfel.
Kontaktdaten Naturpark Biokovo:
Park Prirode Biokovo
Trg Tina Ujevića 1/I
HR-21300 Makarska
Tel.: +385 21 616924, +385 21 625136 oder +385 21 625141
Fax: +385 21 616924
E-Mail: park-prirode-biokovo@st.t-com.hr
Homepage: https://www.biokovo.com
Das Reiseland Kroatien bietet Urlaubern weitaus mehr als traumhafte Badestrände und reizende Küstenorte, schließlich erhebt sich unweit der Küste eine faszinierende Bergwelt, die sich im Rahmen ausgedehnter Wanderungen wunderbar entdecken lässt. Beim Wandern durch das Hinterland Kroatiens erschließen sich dem Urlauber Naturparks mit artenreicher Flora und Fauna, sowie ein guter Einblick in das ländliche Leben. Routen wie der Höhenweg Anica Luka oder der Weg des Heiligen Simeon in Istrien zeugen von der Vielseitigkeit der Wandermöglichkeiten in Kroatien.
Absoluter Geheimtipp für Wanderer ist wegen der atemberaubenden Fernsicht der rund zehn Kilometer lange „Weg des Heiligen Simeon“. Er hat in der mittelalterlichen Stadt Gracisce, sieben Kilometer südöstlich von Pazin, seinen Ausgangs- und Endpunkt. Wandern in Istrien wird Ihnen sicher unvergesslich bleiben! Bevor Sie sich jedoch auf den gut markierten Weg machen, sollten Sie zunächst einmal den malerischen Ort selbst erkunden.
Gracisce steht vollständig unter Denkmalschutz. Besonders sehenswert: Die spätgotische Kirche der Muttergottes am Hauptplatz mit Säulenhalle aus dem 17. Jahrhundert. Hier haben die Frauen traditionsgemäß früher nach glücklichen Geburten Pilgernägel in die Steine der Kirche eingeschlagen, die noch heute sichtbar sind. Wandern in Istrien und Sie lernen altes Brauchtum und moderne fröhliche Menschen kennen, die sehr gastfreundlich sind.
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Besonders interessant und vielfältig sind die zahlreichen Höhlen, sicher einige Hundert. Wandern in Istrien, wenn Sie möchten, auch durch Kalksteingebirge die sehr sehenswert sind. Klimatisch überwiegt der mediterrane Einfluss, was wegen der Meeresnähe verständlich ist, aber im Höhengürtel können Schneewehen an schattigen Stellen bis zum Mai liegen bleiben. Sie erleben Natur pur in dieser abwechslungsreichen Gegend.
Die Pflanzenwelt Istriens ist sehr vielfältig und gründlich erforscht. Der untere Teil des Osthanges wird von Kastanienwäldern beherrscht und dank der großen Feuchtigkeit findet man dort auch eine üppige mediterrane Vegetation. Wandern in Istrien – durch Lorbeerhaine oder im mittleren Gürtel überwiegend durch Eichenwälder ist ein Erlebnis. In einer Höhe von 900 m erleben Sie anmutige Blumenwiesen mit Primeln, Narzissen, Affodill, Krainischen Lilien, Knabenkraut und sogar Enzian.
Anfänger können bereits in der Nähe von Zagreb, Ogulin, Rovinj, Pazin, Split und Omiš anfangen, auch auf den Inseln Mljet, Brač und Vis kann man ebenfalls in die Höhe steigen. Leidenschaftliche Wanderer können zwischen 400 organisierten Wanderrouten wählen, wovon einige zu den anspruchsvollsten Routen Europas zählen. Topdestinationen warten auf den Gebirgen Paklenica, Velebit, Učka, Dinar, Mosor und Biokovo, worunter der 350 m hohe Felsen namens “Anića kuk” die größte Attraktion ist.
Wenn man die Kultur Kroatiens beschreiben sollten, muss man feststellen, dass alle ihre Spuren hinterlassen haben – Römer, Türken und Habsburger. Besucher können das Erbe von der Antike bis zum Klassizismus, vom Barock bis zur Renaissance bewundern.
Das Adriatische Meer ist die Wiege einer alten Zivilisation, deren materielle Zeugnisse langsam aus der Tiefe adriatischer Höhlen und aus den azurblauen Tiefen des Meeres ans Tageslicht kommen. Die Kultur Kroatiens lässt sich bis in die Steinzeit zurückverfolgen (z. B. Funde in Höhlen auf der Insel Hvar, auf der Insel Palagruza usw.).
Die günstige geographische Lage Kroatiens brachte es mit sich, dass bereits die alten Griechen im 6. Jahrhundert v. Chr. Schiffsverkehr mit den Illyrern unterhielten und hier ihre Kolonien gründeten (z. B. Pharos – das heutige Starigrad auf der Insel Hvar, Issa – das heutige Vis auf der gleichnamigen Insel).
Später kamen die Römer, die nicht nur Paläste und Sommerhäuser bauten, sondern auch intensiv die Meere befuhren. Davon zeugen viele unterseeische Fundorte, die es verstreut auf dem Grund des Meeres – von Pula bis Cavtat – gibt. Wo auch immer man taucht, stößt man auf die Reste antiker, gesunkener Schiffe und ihrer Ladungen.
Mit der Ankunft der Slawen im Gebiet des heutigen Kroatiens begann eine neue Periode, die durch ständige Kämpfe um die Vorherrschaft und die Verteidigung gegen verschiedene Feinde gekennzeichnet war.
Im 18. Jahrhundert kam Napoleon, der nach kurzer Herrschaft von Österreich abgelöst wurde. Im Lauf der folgenden Jahrhunderte kämpfen Österreich und Italien um die Vorherrschaft an der Ostküste, was in der „Viska bitka“, der Schlacht um Vis, im Jahre 1866 kulminierte. Zeugnisse dieser berühmten Zeiträume finden sich auf dem Festland, aber auch unter Wasser und zwar in Form von Wracks und Überresten der Schiffsladung.
Es folgte die Herrschaft der österreichisch-ungarischen Monarchie. Häfen und Wellenbrecher werden gebaut und verstärkt, Handel und Schiffbau blühen.
Während der zwei Weltkriege war die Adria eines der wichtigeren Schlachtfelder, wovon eine große Zahl von Wracks zeugt, von denen noch heute Überreste zu sehen sind.
Kroatien – Mittelalterliche Kultur
Anfang des 7. Jahrhunderts siedelten sich die Kroaten im Gebiet ihrer heutigen Republik Kroatien an. Im frühen Mittelalter, nach zahlreichen Abwehrkriegen, lag der kroatische Staat zwischen verschiedenen Zivilisationen.
Im 9. Jahrhundert wurde das kroatische Territorium von der Grenze zwischen dem fränkischen Reich und Byzanz durchschnitten, im 11. Jahrhundert von der Grenze zwischen der katholischen und orthodoxen Kirche und vom 15. bis zum 19. Jahrhundert trafen dort das westliche Christentum und der osmanischen Islam aufeinander.
Vom 9. bis zum 12. Jahrhundert war Kroatien ein unabhängiges Fürstentum und später ein Königreich, was durch zahlreiche Denkmäler belegt wird. Die anhaltenden Kämpfe mit Venedig, Byzanz und den Türken drängten das kroatische Volk näher an die ungarischen und österreichischen Dynastien heran, was zu neuen, kleineren und größeren Kämpfen um die territoriale Souveränität und Unabhängigkeit führte. Seine volle staatliche Unabhängigkeit erlangte Kroatien im Jahre 1990.
Die zahlreichen mächtigen Reiche und Staaten, die auf diesem Gebiet herrschten, hinterließen Ihre Spuren, was einige charakteristische und kulturelle Denkmäler belegen. Die Küstenstädte entstanden größtenteils in der Antike und im Mittelalter. Die Stadt Pula besitzt heute noch ihr sehr gut erhaltenes römisches Amphitheater, den Bogen der Sergianer und den Augustustempel. In Split, befindet sich der Palast des römischen Herrschers Diokletian aus dem 4. Jahrhundert, der später in eine mittelalterliche Stadt umgebaut wurde und heute unter dem Schutz der UNESCO steht. Dies sind die größten Denkmäler antiker Kultur an der kroatischen Küste.
Die Euphrasius-Basilika in Poreč ist das schönste erhaltene Bauwerk frühbyzantinischer Kunst am Mittelmeer und entstand im 6. Jahrhundert. Die Mosaike der Euphrasius-Basilika stehen in ihrer Schönheit und Baukunst denen in der Kirche San Vitale in Ravenna in nichts nach und zählen zu den wichtigsten Beispielen der Mosaikkunst in Europa.
Der Komplex dieser dreischiffigen Basilika ist auch global gesehen ein wichtiges Kulturdenkmal, welches im Jahre 1997 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Die Romanik prägt die Erscheinung der Städte Krk, Rab und Trogir. Trogir ist die am besten erhaltene romanisch-gotische Stadt in Zentraleuropa. In der mittelalterlichen, von Mauern umgebenen Innenstadt gibt es ein gut erhaltenes Schloss und Burgen aus der romanischen-gotischen Renaissance- und Barockperiode zu besichtigen.
Das wichtigste Bauwerk ist die Kathedrale von Trogir mit ihrem Portal aus dem Jahre 1240. Sie ist das Werk des Meisters Radovan und zählt zu den wichtigsten Beispielen romanisch-gotischer Kunst in Kroatien.
Die Renaissance prägte den Charakter von Osor, Pag, Šibenik, Hvar, Korčula und Dubrovnik. Dubrovnik wurde schon im 13. Jahrhundert nach Plänen angelegt und ist bekannt für seine hervorragend erhaltenen Renaissancemauern, Burgen, öffentlichen Gebäude, Kirchen, Paläste und adligen Sommerhäuser.
All diese Bauwerke sind während der Zeit Dubrovniks als unabhängige Republik entstanden. Die Stadt musste hohe Steuern an das türkische Reich zahlen, um seine Unabhängigkeit zu bewahren, ungestört mit Hilfe von Handel und Seefahrt wachsen und seinen verdienten Wohlstand zur Verschönerung der Stadt nutzen zu können. Heute steht die ganze Stadt unter dem Schutz der UNESCO.
Von den anderen Kulturdenkmälern sollte man auf jeden Fall die große Anzahl altkroatischer Kirchen erwähnen, die ihr ursprüngliches Aussehen bewahrt haben und aus der Zeit der Volksherrscher stammen. Besonders wertvoll sind die erhaltenen Steinreliefs mit den gesponnenen Ornamenten. Außerordentlich gut erhalten ist auch die hölzerne Tür des Meisters Buvina an der Kathedrale von Split, welche mit Bildern aus dem Leben Jesu verziert ist und zu Beginn des 13. Jahrhunderts entstand.
Die moderne Kunst ist eng verbunden mit dem historischen Kultur- und Bauerbe, da sich Schlösser, Atrien und Plätze der antiken Städte im Sommer in Bühnen der schon traditionellen Festivals und internationalen Aufführungen verwandeln: Das Sommerfestival in Dubrovnik, die Filmfestspiele in Pula, der Sommer in Split, die Musikabende in Zadar und Osor, die Tage des kroatischen Theaters…
Manchmal kann man zu klassischer und Techno-Musik auch traditionelle Instrumente hören. Oder es erklingt zu geschulten Stimmen auch der Gesang einheimischen Männer aus den Männerchören (klape), die es auch in kleinsten Küstenorten gibt.
Die Bucht Telašćica befindet sich im zentralen Teil der östlichen Adriaküste, im südöstlichen Teil der Insel Dugi Otok. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Schönheit, Reichtum und der Bedeutung wurde diese Bucht, umgeben von 13 Inseln und Inselchen, und sechs Inseln in der Bucht im Jahr 1988 zum Naturpark ernannt. Dank ihrer äußerst wertvollen Fauna, geologischen und geomorphologischen Erscheinungen, wertvollen Gemeinden des Meeresbodens und interessanten archäologischem Erbe, hat es den Status von geschütztem Gebieten sogar noch im Jahr 1980 bekommen.
Das Gebiet des Naturparks Telašćica ist reich an Kontrasten, mit stillen und ruhigen, gelegenen Stränden auf einer Seite und mit wilden steilen Klippen auf der anderen Seite. Es ist das Gebiet der Aleppo-Kiefern und Eichen auf der einen Seite und der entblößten felsigen Landschaft auf der anderen Seite, mit Weinbergen und Olivenhainen aber auch das Gebiet der degradierten Form von Flora die ausgetrocknete Habitate überdeckt. Drei grundlegende Phänomene sind die Merkmale dieses Gebiets: die einzigartige Bucht Telašćica als der sicherste, schönste und größte natürlicher Hafen in der der Adria mit 25 kleinen Buchten und 69 km gegliederte Küste , die Felsen von Dugi otok oder die so genannte „Stene“ die sich bis auf 161 Meter über dem Meer erheben und 90 m in die Tiefe fallen, und schließlich der Salzsee „Mir“ mit heilenden Eigenschaften. Eine der schönsten Inseln ist Katina und die außergewöhnlichste ist sicherlich Taljurić. Die Gesamtfläche des Naturparks ist 70,50 km2 und 25,95 km2 auf Dugi otok und den benachbarten Inseln und 44,55 km2 auf See. In der Umgebung findet man bearbeitete Wiesen und auf den Hügeln eine reiche Mediterrane Vegetation mit etwa 500 Pflanzenarten und ebenso reicher Fauna. Die Unterwasserwelt hat mehr als 300 Pflanzen und 300 Tierarten.
Die Eigenschaften des Klimas dieser Region sind mehr als 2500 Sonnenstunden im Jahr, die durchschnittliche mittlere Temperatur im Januar ist höher als 7 ° C und im Jahresdurchschnitt höher als 16 ° C. Im Winter hat das Meer etwa 13 ° C und im Sommer etwa 23 ° C. Die Tatsache das Telašćica seit alten Zeiten eine besiedelte Region war bezeugen die Reste der römischen Bauten in Mala Proversa, sowie eine Reihe von vorromanischen Kirchen, vor allem die Kirche des Hl.Johannes in Stivanja polje.
Die Tatsache dass gerade in diesem gebiet die Anfänge des Fischfangs in Kroatien liegen, bezeugt die erste geschriebene Erwähnung von Fischfang aus dem 10.Jahrhundert. Im Naturpark ist es möglich auf vielen attraktiven Plätzen in der Nähe der Klippen tauchen zu gehen und an interessanten Plätzen spazieren zu gehen, wobei man den schönen Blick vom Aussichtspunkt Grpašćak nicht verpassen sollten. Dieses und noch vieles mehr, zog und zieht die Besucher in die Bucht Telašćica immer wieder an, die als ein Naturpark der Republik Kroatiens zu einer hohen Kategorie der geschützten Gebiete gehört.
In der Nähe vom Naturpark Telašćica befinden sich drei kroatische Nationalparks: Nationalpark Kornati, Nationalpark Paklenica und Krka-Nationalpark und dazu noch zwei Naturparks; Naturpark Vrana und Velebit.
Der Naturpark Telašćica ist ein kroatischer Naturpark, der sich an der Südspitze der Insel Dugi Otok (kroatisch für „lange Insel“) befindet. Der Naturpark ist praktisch eine Erweiterung des bereits vorhandenen Nationalparks Kornati und unter anderem berühmt für seine hohen Klippen und den Salzsee Mir („Frieden“). Er ist vom Hafen Zadar aus bequem zu erreichen. Einst wurde der Hafen von Telašćica auch Porto Tajer genannt.
Der Verwaltungssitz des Naturparks befindet sich in Sali auf der Insel Dugi otok. Der Naturpark grenzt im Süden unmittelbar an den Nationalpark Kornaten.
Die Telašćica Bucht, nach der der gesamte Naturpark den Namen bekommen hat, befindet sich auf dem südöstlichen Teil der Insel Dugi otok. Sie ist etwa 8 km ins Land eingezogen und auf ihrer Südseite auf ihrem breitesten Teil ist sie etwa 1,6 km breit. Dieser Teil der Bucht, der nach süd-östlicher Richtung schaut, ist offen zu den benachbarten Inseln Kornati. Die Bucht selbst ist sehr gegliedert mit 25 Buchten, Kaps und 5 Inseln. Dank seiner Lage ist es vor den Böen des Nord-Ost-Windes vom Festland und vom Süd-Wind vom offenen Meer geschützt.
Aufgrund dieser Eigenschaften, ist Telašćica eine der größten und am besten geschützten natürlichen Häfen an der Ostküste der Adria. Der Name „Telašćica“ kommt wahrscheinlich aus dem lateinischen Namen „tre lagus“ was soviel wie „drei Seen“ bedeutet. Es besteht aus drei Teilen, die voneinander durch Verengungen getrennt sind. Diese drei Teile sind Tripuljak, Farfarikulac und Telaščica.
Diese drei Buchten sind tatsächlich morphogene Karst Dolinen, die unter dem Meer vor rund 10 000 Jahren nach dem letzten Enteisen genannt Wurm-Eiszeit, gelangten. Der Boden der Bucht ist meist mit Gemeinden von blühendem Seegras und Lebensräumen reich an Tierarten bedeckt die sehr wichtig und für die Reproduktion vieler Fischarten sind.
Der See
Der See „Mir“ befindet sich im südwestlichen Teil des Naturparks Telašćica. Der See befindet sich in einem engen Bereich des Landes zwischen der Bucht Telašćica und offenem Meer. Nach der letzten Eiszeit stieg der Meeresspiegel bis zu etwa 120 Metern, wobei sich karstige Depression mit Meer ausgefüllt hatten die in sie durch zahlreiche unterirdische Spalten eindrangen, die besonders zahlreich an der Nordseite sind.
Die Meeresquellen sind während der Flut leicht zu erkennen. Die Länge des Sees beträgt etwa 900 m und er ist 300 m breit. Die maximale Tiefe beträgt 6 m. Der See ist salzig, weil es durch unterirdische Kanäle mit dem Meer verbunden ist. Der Salzgehalt ist in der Regel höher als im umliegenden Meer wegen der ausgeprägten Verdunstung und Geschlossenheit des Sees. In dem See „Mir“ wurden sehr kleine Änderungen des Meeresspiegels bemerkt da die Spalten die den See mit dem Meer verbinden, von sehr niedriger Durchlässigkeit sind. Während der Stürme kommt es auf dem südöstlichen Teil des Sees zu Überschütterung des Meeres in den See. Die Küste des Sees ist meist flach und steinig mit zahlreichen Depressionen, während nur im äußersten nordwestlichen Teil wenige Anhäufungen von Sand bemerkbar sind. Der Seeboden ist in den flachen Bereichen felsig und in tieferem Bereich ist es mit Ton und auf einen südöstlichen Teil mit feinen grauen Silt (Heil-Schlamm) bedeckt.
Temperatur-Amplituden des See sind sehr ausgeprägt (im Sommer bis 33 º C und im Winter bis 5 ° C) und dadurch ist der See wärmer als das umliegende Meer und im Winter kälter wegen der Flachheit des Sees. Der Salzgehalt des Sees ist über den Durchschnitt wegen der Verdunstung. Diese extremen Bedingungen sind die Ursache der biologischen Armut im See. Abgesehen von den Planktonen, gibt es nur wenige Arten von Meerestieren in dem See. Dazu gehören: Algen, Meergrundel, Meeräschen, Seebarsch, verschiedene Arten von Muscheln, Schnecken, Krebse und eine besondere Art von Aal (von den Einheimischen „kajman“ oder „bižat“ genannt) der bis zu 3 kg wachsen kann.
Strmac
Auf der offenen Meer-Seite der Bucht Telašćica, steigen vertikale Felsen die den bedeutendsten Felsen in der Adria, die berühmten „Stene“ von Dugi otok formen. Die Klippen strecken sich vom Kap Mrzlovica im Nord-Westen bis zu den Hängen des Veli vrh im Südosten wo sie eine Höhe von 161 m auf Grpašćak ereichen. Dieses Gebiet hat eine reiche und interessante Flora und Fauna wobei man auch Delphine neben den Klippen sehen kann. Auf den Klippen unter dem Meeresspiegel leben verschiedene Korallen, einschließlich der bereits reduzierten roten Korallen. Die Felsen über dem Meer sind auch interessant, da auf den steilen Felsen die Ragusa-Flockenblume wächst und sie der nördlichste Lebensraum der Wolfsmilch (Euphorbia dendroides) Pflanze sind. Die Klippen sind auch der Nistplatz von dem Wanderfalke (Falco peregrinus) wobei man auch den Eleonora’s Falcon (Falco eleonorae) sehen kann. Da es im Naturpark einer großen Zahl von Einzelwesen von dieser Art gibt, wurde Telašćica auf die Liste der Wichtigen Vogel Gebieten aufgenommen (IBA). Zwei endemische Arten der Landschnecke leben auch auf den Klippen: Delima edmibrani i Agathylla lamellose. Die Delima edmibrani wurde bisher nur innerhalb der Grenze des Naturparks gefunden, so kann davon ausgegangen werden das sie eine endemischen Tierart des Parks ist, d.h. eine stenoendemische Art des Parks. Die Ragusa-Flockenblume ist eine seltene endemische Arte. Man findet sie nur in Kroatien an einigen Standorten mit einer seltenen Population: in der Nähe von Cavtat und auf den zentralen und südlichen Inseln von Dalmatien. Zwei Unterarten dieser Art finden sich im Naturpark Telašćica: Centaurea Ragusina ssp. Ragusina wächst auf den Klippen und in der Bucht Čuška dumboka und Centaurea Ragusina ssp. Lungensis wächst nur auf den Steilhängen der Klippen. Entlang der Felsen in der Meerestiefe, findet man die Gorgonien Korallen Eunicella cavolinii und Paramuricea clavata, und Schwämme wie die Axinella cannabina Art. Der Meeresboden von den Klippen in einer Tiefe von ca. 20 m, wird von einer Ansammlung von Algen wie die Halimeda tuna, Acetabularia acetabulum, Padina pavonica und vielen anderen dominiert.
In größeren Tiefen finden sich Kolonien der roten Korallen Corallium rubrum, eine Art die vom Aussterben bedroht ist. Auf dem Gebiet der Klippen leben mehrere Arten von Seeigel, eine große Anzahl von verschiedenen Arten von Fisch und Krabben.
In den Unterwassernischen der Klippen, in halb dunklen Höhlen, leben verschiedene Schwämme, Nesseltiere, Korallen….
Interessantes – Naturpark Telascica
Der Großer Tümmler – der ständige Gast des Naturparks „Telašćica„
Der Naturpark Telašćica bietet seinen Besuchern, neben vielen anderen Aktivitäten, auch die Möglichkeit des Aufenthalts in unberührter Natur. Auf diese Weise entstehen das Bewusstsein über die Bewertung der Umgebung und der Wunsch nach dem Schutz von natürlichen Schönheiten in diesem Gebiet.
Die Besucher haben auch manchmal die einzigartige Gelegenheit die Gesellschaft von Delphinen innerhalb des Parks zu genießen. Dieses unwiederholbare Erlebnis wird von meisten Besuchern mit Kameras und Fotoapparaten festgehalten, um die Erinnerung an einen schönen und besonderen Tag zu bewahren.
Der Großer Tümmler (Tursiops truncatus) ist ein ständiger Gast des äußeren wie auch des inneren Bereichs des Parks. Sie sind die letzten Säugetiere in der Adria. Andere Arten von Delphinen und Walen halten sich in diesem Gebiet nur zeitweise auf. Es wird geschätzt dass es 220 Einzelwesen des großen Tümmlers in der Adria gibt.
Die Delphine sind eine geschützte Tierart in Kroatien seit 1995, aber das ist nicht genug. Ohne das Bewusstsein und das Kennen von Verhaltensregeln kann keine geschriebene Schutzregelung genug effizient sein: Delphine dürfen nicht verfolgt werden und Boote darf man nicht zu ihnen richten. Man sollte sich ihnen sehr langsam nähern und sich parallel mit ihrer Bewegungsrichtung halten und überraschende Änderungen von Richtung und Lärmstärke vermeiden. Das Beste wäre Ihren Motor auszumachen. Neben den Delphinen sollte sich nur ein Boot im Kreis von 100 m befinden und im Kreis von 200 m nicht mehr als drei. Beim verlasen des Gebiets von Delphinen, sollten Sie nur stufenweise beschleunigen und das erst wenn die Delphine etwa 100 m entfernt sind.
Endemische Arten
Endemische Arten sind Organismen, die im bestimmten geografischen Gebiet und nirgendwo sonst auf der Welt leben. Es gibt eine breite Palette von endemischen Arten auf Land und im Meer im Naturpark Telašćica. Es gibt 4 endemischen Pflanzen wie zum Beispiel: aurinia sinuata (Steinkräuter), Centaurea Ragusina ssp. lungensis (Ragusina-Flockenblume), Corydalis acaulis und Tanacetum cinerariifolium (Dalmatinische Insektenblume). Diese Pflanzen sind ebenfalls streng geschützt. Es gibt 59 Arten von Pflanzen im Park die gesetzlich geschützt sind (Tabelle).
Die vielleicht außergewöhnlichste endemische Pflanze in diesem Bereich ist Centaurea Ragusina ssp. lungensis (Steinkräuter), die nur auf den Felsen von Dugi otok, wo sie zusammen mit einer Untergruppe von Centaurea Ragusina ssp. Ragusina, zu sehen ist.
Zwei Arten von endemischen Landschnecken aus der Familie der Schnecken mit Schale können auf den Felsen gefunden werden und diese sind: Delima edmibrani und Agathylla lamellosa. Delima edmibrani kann man nur innerhalb der Grenzen des Parks finden, so kann sie als eine stenoendemische Art des Naturparks gesehen werden.
Zwei endemische Arten aus der Familie der Laufkäfer (Carabidae) wurden registriert: die Art Molops dalmatinus, die bisher nur an einigen wenigen Orten in Kroatien gefunden wurde und die Art Laemostenos dalmatinus.
Im Meer findet man eine Vielzahl von Mittelmeer endemische Arten wie die Blütenpflanze Posidonia oceanica, die Edle Steckmuschel Pinna nobilis, die Rasenkoralle Cladocora caespitosa, die Weichkorallen – gorgonian Paramuricea clavata und viele andere Arten.
Geschützte Arten
In Kroatien gibt es gesetzliche Regelungen durch die bestimmte Arten von Organismen geschützt sind („Verordnung über die Verkündung der wildlebenden Arten der geschützten und streng geschützten (NN 7 / 06)). Von allen lebenden Organismen im Park, sind 63 Pflanzenarten und 135 Tierarten geschützt.
Bedrohte Arten
Die Zahl der bedrohten Arten wächst von Tag zu Tag. Ökosysteme verlieren Stabilität durch den Klimawandel, Verschmutzung, invasive Arten und menschliche Tätigkeit. Um den Grad der Gefährdung eines bestimmten Organismus feststellen zu können und zur Kategorisierung der Arten je nach ihrer Bedrohung, wird eine Liste, die so genannten Rote Liste, erarbeitet. Diese Liste zeigt welche Arten oder Unterarten von Organismen vom Aussterben bedroht sind und in welchem Umfang und wie schnell sie bedroht werden.
Kategorien der Bedrohung, nach den Kriterien des Weltverbands für den Naturschutz (IUCN,) sind:
ausgestorben (EX)
regional ausgestorben(RE)
kritisch gefährdet (CR) (sehr hohes Risiko für das Aussterben)
gefährdet(EN) (sehr hohes Risiko das Aussterben)
verletzbar (VU) (hohes Risiko für das Aussterben)
bedroht(NT) (keine Gefahr von Aussterbung aber bald)
nicht genügend Daten über die Art (Daten mangelhaft, DD) (nicht genug Informationen zur Angabe einer effizienten Schätzung der Bedrohung)
Die grundlegende Regelung sieht vor, dass alle Arten während des Prozesses der Bewertung der Bedrohungslage in der entsprechenden Kategorie zu zuordnen sind. Positionierung einer Art in eine höhere Kategorie bedeutet ein erhöhtes Risiko der Aussterbung. Hier finden Sie eine Liste der verschiedenen Gruppen von pflanzlichen und tierischen Organismen, die auf der roten Liste von Kroatien stehen, und die Arten von Organismen die in Kroatien gesetzlich geschützt sind.
Asbestopluma hypogea
Auf dem Boden der Halhöhle auf der Insel Garmenjak Veli, auf der Außenseite der offenen See-Seite der Insel Dugi otok in einem engen „Brunnen“, auf einer Tiefe von24 m wurde im Jahr 2000 der „Fleisch fressende“ Schwamm“(Asbestopluma hypogea) gefunden (Bakran-Petricioli und Petricioli). Das ist der zweite Fund dieser Art auf der Welt. Deshalb ist der Wert solch eines Fundes innerhalb des Parks besonders zu betonen wie auch die Bedürfnis von Schutz und Erhaltung ihres Habitats.
Schwämme sind eigentlich wie Filter und durch das filtrieren von Meerwasser nehmen sie Nahrungsmittel (kleine Plankton-Organismen – Bakterien, Kieselalgen, Dinoflagellaten) und Sauerstoff ein.
Der Körper dieses kleinen Schwammes (Gesamtlänge bis zu 2 cm)das lange Fäden hat, befindet sich auf einem dünnen Stiel und ist mit mikroskopischen Hakenähnlichen Nadeln bedeckt, die zum Teil außerhalb des Körpers hervortreten. Das Hauptnahrungsmittel von diesen Schwammen sind kleine Krebse die sich zwischen den Fäden verwickeln. Da die Oberflache des Körpers und der Fäden wegen der Haken-Nadeln sehr klebrig ist, je mehr sich die Krebse währen desto mehr verwickeln sie sich.
Danach folgt der Überraschungsteil: die Fäden werden kurzer, die Zellen der Schwamme migrieren und überdecken die Beute und verdauen sie langsam (innerhalb von 10 Tagen). Der Schwamm nimmt wieder seine Form an und der unverdaute Teil des Krebses wird abgeworfen. So eine Mahlzeit reicht dem Schwamm für einige Monate. Diese Weise von Ernährung ist sicherlich eine Anpassung an das Leben im tiefen Meer, wo die Nahrung sehr selten und kaum verfügbar für sitzende Organismen wie Schwämme ist.
Flora und Fauna
Heilpflanzen
Seit alten Zeiten haben Menschen in diesem Gebiet Pflanzen mit medizinischen Eigenschaften gesammelt und verwendet. Durch die Entdeckung neuer pharmazeutischer Eigenschaften von Pflanzen wird die traditionelle Medizin zunehmend anerkannt und als Ergänzung zur modernen Medizin benutzt. Die Vegetation des Naturparks Telašćica ist reich an wilden Kräutern. Hier sind einige der häufigsten medizinischen Pflanzenarten, die sich innerhalb des Parks befinden.
Flora
Im Bereich des Naturparks Telašćica wurde im Jahr 2008. eine Inventarisation der vaskulären Flora durchgeführt. Die Flora des Naturparks Telašćica besteht aus 531 Arten von Pflanzen. Von den endemischen, die nur 0,9% der gesamten Art ausmachen, ist die Unterart der Centaurea Ragusina ssp. lungensis die hervorstehende Art, die in der Bucht Čuška dumboka und auf den Steilhängen der Klippen wächst. Im Bereich des Parks gibt es 32 Arten die ins Rote Buch der vaskularen Flora eingetragen sind.
Die interessanteste Pflanzenart im Park ist eine kroatische endemische Art der Flockenblume (Centaurea Ragusina) die hier mit den Unterarten vorkommt:
Centaurea ragusina ssp. ragusina L. – Blätter haben keine integralen Kanten
Centaurea ragusina ssp. lungensis – Blätter haben integrale Kante
Die Unterart Centaurea Ragusina ssp. lungensis erstreckt sich im Park an den Klippen von oben bis unten und erscheint in zwei Formen:
Neben den üblichen Küsten-Arten wie Steineichen, Mastixstrauch (smrdela) und Olivenbäumen, zu erwähnen sind auch einige der weniger häufigen Arten der Selbst-Gewachsener Flora wie Wolfsmilch (Euphorbia dendriodes), kositrenica (Ephedra foeminateucrium fruticans) und andere. Dies ist die nördlichste Grenze des Wachstums der Wolfsmilch. Von den Adriatischen endemischen Pflanzen sind folgende zu sehen: Pyramiden-Glockenblume (Campanula pyramidalis), Flockenblume (Centaurea ragusin), šupaljka (Corydalis acaulis), Gitter-Strandflieder (Limonium cancellatu), Dalmatinischer Lotwurz (Onosma visianii), Salbei (Salvia bertolinii), žednjak (Sedum rohlenae), lastavina (Vincetaxicum croaticum) usw. Eine interessante Besonderheit sind 8 Arten von wilden Orchideen (Cephalantera longifolia, Ophrys bertolonii, O. incubacea, O. lutea, O. Scolopax ssp. cornuta, Orchis quadripunctata, O. tridentate und Serapias parviflora)
Meeresflora
Die Meeresflora besteht aus Algen und Meeresblütenpflanzen. Sie sind ein sehr wichtiges Teil im Ökosystem des Meeres. Sie sind verantwortlich für die Produktion von Sauerstoff und sie dienen als Schutz und Nahrung für viele Tiere. Je nach den Bedingungen im Meer (Tiefe, Temperatur, Salzgehalt, Menge von Licht ….) entwickeln sich verschiedene Arten von Algen und Meeresblütenpflanzen. Durch die Forschungen über die biologische Vielfalt des Meeresbodens des Naturparks Telašćica wurden 318 Arten von Algen, von insgesamt 658 Arten die in der Ost-Adria gefunden wurden, und 3 Arten von Meeresblütenpflanzen aufgezeichnet. Die meist vertretene sind die roten Algen mit 199 Arten, gefolgt von den braunen Algen mit 72 Arten und die grünen Algen mit 47 Arten. Die Struktur der Flora Ansammlungen, hängt von der Art der Oberfläche ab auf der sie sich weiter entwickeln. Auf felsigem Meeresboden in kleinen Tiefen, findet man eine ganze Reihe von Algen, während auf sandigen und schlammigen Meeresboden überwiegend Meeresblütenpflanzen zu finden sind. Von vielen Arten der Algen sind die verschiedenen Arten der Alge Cystoseira und der roten Alge die sich herausragen, was ein Merkmal der Inseln auf dem offenen Meer in der Mitteladria und des offenes Mittelmeers ist. Die interessanteste Alge in diesem Bereich ist die kalkhaltige Alge Goniolithon byssoides, die im östlichen Mittelmeer verbreitet ist.
In der Adria kann man sie auf der Nord-West-Grenze des Bereichs finden aber sehr selten. Der reichste Lebensraum dieser Alge ist an den süd-östlichen Klippen der Insel Dugi otok und den benachbarten stürmischen Inseln. Die Arten von Algen die im flachen Meer an der Küste des Naturparks man am häufigsten finden kann, sind: Padina pavonica, Dictyota dichotoma, Laurentia obtusa, Cystoseira sp., Acetabularia mediterrane und die Meeresblütenpflanzen Cymodocea nodosa und Zostera noltii. In der Bucht selbst sind die Seegraswiesen bedeckt mit Meeresblütenpflanzen Posidonia oceanica und Cymodocea nodosa viel bedeutsamer.
Fauna
Die Fauna im Naturpark Telašćica ist sehr reich und vielfältig. Auf dem Gebiet des Parks wurden so weit 486 Tierarten registriert. Insekten (189 Arten) und Vögel (110 Arten) nehmen einen großen Teil der Gesamtzahl. Ein Teil der registrierten Tierarten sind gefährdet und durch das Gesetz geschützt. Die interessantesten Vögel die man im Park sehen kann sind Raubvögel. Während man durch den Park wandert kann man sie auf den steile Klippen der Insel Dugi otok die zum offenen Meer schauen, sehen. Fledermäuse leben versteckt in den Höhlen und das größte Säugetier dass man im Park sehen kann ist das Mufflon wahrend die Schlangen meist ungiftig sind.
Säugetiere
ESEL
Der Dalmatinischer- oder Küsten- dinarischer Esel ist eine Kroatisch autochthone Rasse. Eine der ursprünglichen und de geschützten Arten in Kroatien und ein Teil unseres nationalen Kultur- und- Naturerbes. Der Esel hatte immer einen wichtigen Platz im Leben des Menschen und unterstützte ihn im täglichen Leben. In unserer Region ist er ein wichtiger Teil der Tradition und Brauchtums. In der Vergangenheit diente der Esel als Lasttier, und war überaus nützlich in unzugänglicher felsiger Landschaft. Aber heute, durch die Entwicklung der modernen Technologie die das tägliche Leben vereinfachen, verliert der Esel mehr und mehr an Bedeutung und Status den er einst hatte. Menschen verwenden ihn weniger und er wird immer weniger notwendig. Auf Dugi otok, sowie in anderen Teilen von Kroatien, wo die Tradition der Nutzung der Esel existiert, werden sie langsam verlassen. Das Problem tritt auf, wo und wie man richtig die verlassenen Esel unterbringen kann.
Aus diesem Grund ist in den letzten paar Jahren der Naturpark Telascica zu einem Zufluchtsort für verlassene Esel auf Dugi otok geworden. Hier führt und lässt die lokale Bevölkerung ihre Eseln. Der Park wird derzeit von 14 Eseln bewohnt, von denen sind 8 Männchen und 6 Weibchen. In den letzten 3 Jahren sind 3 Fohlen zu Welt gekommen. Sie alle bewegen sich frei auf dem Gebiet von der Bucht Mir bis zu dem südlichen Ende der Insel. An meisten bleiben sie im Bereich der Mir Bucht und rund um den Mir See.
Sie sind an die Nähe der Menschen gewöhnt und es ist leicht sich ihnen zu nähren. Sie sind sehr neugierig und mögen sehr gerne Süßes, deswegen kann man sie im Sommer in der Nähe des Sees sehen wie sie den Inhalt der Taschen durchwühlen, während die Eigentümer schwimmen. Seien Sie vorsichtig falls Sie sich ihnen nähern, obwohl Eseln zahme Tiere und an Menschen gewöhnt sind, können auch sie ihre schlechten Momente haben. Genießen Sie ihre Nähe, machen Sie ein Bild von ihnen und nehmen Sie schöne Erinnerungen mit sich aus dem Park.
FLEDERMÄUSE
Es gibt 8 Arten von Fledermäusen im Bereich der Telašćica. Während des Tages halten sie sich dunklen Orten wie Löcher in alten Bäumen, Höhlen und Halb-Höhlen auf. Die größte Kolonie die bis Heute gefunden wurde, ist in der Höhle Golubinka mit dem Meer-Eingang der sich unter den Felsen befindet, wo etwa 2000 Einzeltiere der Wimperfledermaus (Myotis emarginatus) zusammen mit etwa 1000 Einzeltieren der Grossen Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum)leben. Eine ziemlich große Zahl von einigen anderen Arten, wie die Europaische Buldoggfledermaus (Tadarida teniotis) und das Graue Langohr (Plecotus austriacus) wurden registriert.
ANDERE SÄUGETIERE
Es gibt nicht viele andere Arten von Säugetieren auf der ganzen Insel Dugi otok, einschließlich Telašćica. Insgesamt 13 Arten von Säugetieren wurden registriert. Einige von ihnen sind die Haus-Maus (Mus musculus), die Ratte (Ratus norvegicus), die Feldmaus(Microtus arvalis) und der Steinmarder (Mustela foina). Vor einiger Zeit lebte auf der Insel auch der Feldhase (Lepus europaeus), der wahrscheinlich wegen der großen Zahl der Marder auf der Insel jetzt ausgestorben ist. Neben diesen autochthonen Arten, findet man auch Mufflons (Ovis musimon) die auf die Insel gebracht wurden aber jetzt ganz natürlich auf den Weiden im nördlichen Teil der Insel leben. Während des Tages findet man sie in den Wäldern und Macchia, und während der Nacht und am Morgen kommen sie auf die Weide.
Vögel
Die zurzeit vorliegenden Daten weisen darauf hin, dass 110 Vogelarten in Telašćica registriert wurden, auch wenn man der Ansicht ist, dass man hier noch mehr Arten registrieren könnte. Die interessantesten unter ihnen sind Raubvögel. Auf den Klippen auf der offenen Meer-Seite der Insel nistet der Wanderfalke (Falco peregrinus). Neben ihm kann man hier auch den Eleonorafalken (Falco eleonorae) sehen obwohl er diesen Bereich nur überfliegt und auf Malta nistet. Der Lannerfalke (Falco biarmicus) und der Turmfalke (Falco tinnunculus) können auch hier gesehen werden. Zahlreiche Segler fliegen in Herden über die Bucht und fangen Insekten in der Luft; der Alpensegler (Apus melba) und der Fahlesegler (Apus palidus). Die Segler werden auch von den Einheimischen unterscheidet, so wird der Mauersegler čiopa oder caparin genannt und der Fahlsegler kosirić oder jargić.
In der Nacht sind auf Telašćica die Rufe der Uhu (Bubo bubo) zu hören. Es ist unsere größte Eule, die bis auf 70 cm groß werden kann und die Spannweite ihrer Flügel ist 170 cm.
Die Bachstelze (Motacilla alba) die auf der Insel Dugi otok čobanica (Hirtin) oder čeperinka genannt wird, hält sich neben Schafen auf, da sie sich von Zecken und andere kleinen Insekten die sich um die Schafe aufhalten, ernährt. Das Rotkelchen (Erithacus rubecula), ein kleiner Singvogel mit Orangen-roter Brust und Gesicht, kann hier auch gesehen werden.
Rund um die Bucht sind auch zahlreiche Möwen (Larus cachinans – Yellow-legged Gull) zu sehen. In einigen Orten auf der Insel wird er kakalo genannt, wegen seiner charakteristischen Rufe. Außerdem können auf der Insel schwarze Vögel mit langem Hals gesehen werden wie sie niedrig über dem Meer vorbei fliegen und diese sind die Krähenscharbe. Zwei Arten finden sich in dem Gebiet des Parks: die Krähenscharbe (Phalacrocorax Aristotelis) und der Große Kormoran (Phalacrocorax carbo).
Sehr oft ist ein Vogel zu sehen, der wie ein azur-blauer Pfeil, Blitzschnell an der Küste entlang oder über den See fliegt. Es ist der Eisvogel (Alcedo atthis). Dies ist unser einziger Vogel mit hellen blau-grünen Oberkörper und kastanien-rotem Unterkörper.
Amphibien
Von den Amphibien gibt es zwei Arten von Fröschen – Europäische Laubfrosch (Hyla arborea) und die Wechselkröte (Bufo viridis). Dies ist eine kleine Zahl, aber es ist nicht erstaunlich, da dieses Gebiet relativ trocken ist und diese beiden Arten tolerieren trockene Bedingungen.
Reptilien
Auf dem Gebiet des Parks wurden bis heute 10 Arten von Reptilien registriert. An den Häusern kann man oft den Europäischen Halbfinger auch als Hausgecko bekannt (Hemidactylus turcicus) sehen der ausschließlich ein Nachttier ist. Nur 5 Arten von Schlangen wurden auf der Insel Dugi otok: Leopardnatter (Elaphe situla), Europäische Katzennatter (Telescopus falax), Balkan-Zornnatter (Coluber gemonensis), Europaische Eidenchsennatter (Malpolon monspessulanus) und Ringelnatter (Natrix natrix). Keiner von ihnen ist für den Menschen giftig. Von den Reptilien auf der Insel sind es die Eidechsen die man am häufigsten sehen kann und zwar die Adriatische Mauereidechse und die Ruineneidechse (Podarcis melisellensis und Podarcis sicula) und dazu noch die große Panzerschleiche (Ophisaurus apodus). Der interessanteste biologische Fund der Reptilien auf Dugi otok ist das Blödauge (Typhlops vermicularis). Es ist eine extrem seltene unterirdische Art die in Kroatien nur einmal in der Nähe von Sali in 1977 gesichtet wurde.
Invertebraten
Die Invertebraten des Landteils des Naturparks Telašćica werden erst erforscht. In bisherigen Erforschungen wurden 339 Arten von Invertebraten registriert: 58 Tag und Nacht Schmetterlinge und 16 Libellen. Von den anderen Invertebraten registriert sind 65 Arten von Weichtieren, 39 Arten von Käfer, 20 Arten von Gleichflügler(Homoptera), 65 Arten von Wanzen (Heteroptera), 16 Arten von Tausendfüssler (Myriapoda), 53 Arten von Spinnen (Aranea), 1 Art von Werbeknechte (Opiliones) und 2 Arten von Skorpionen (Scorpiones) und 4 Arten von Pseudoskorpionen (Pseudoscorpiones).
Von den Land-Invertebraten hort man im Sommer Zikaden hören. Sie wohnen auf Pinien und zwitschern den ganzen Tag. Im Frühjahr und Frühsommer sind zahlreiche Schmetterlinge zu sehen. Die häufigste ist der gelbe Kleopatra Schmetterling (Gonepteryx cleopatra).
In der breiteren Region von Čuh, findet man eine Vielzahl von kleinen und großen Grabhügeln. Auf dem Hügel Gominjak, Südwest von der Čuh Region sind zwei große Hügel und zwischen ihnen in der Mitte des Hügels ist ein weiterer Grabhügel in länglicher Form. Seit alten Zeiten hatten Schäfer auf einem der Hügel einen Aussichtspunkt der Schutz vom Nord-Wind gab und von wo sie ihre Schafherde beobachten könnten.
ILLYRISCHER GRAB IN ČUH
Im Jahre 1957 wurde ein illyrischer Grab im nord-westlichen Teil des Feldes Čuh gefunden. Es bestand aus vier vertikal positionierten Platten mit Deckeln. Das Grab war in Nordwest – südöstlicher Richtung orientiert. In ihm wurde ein Skelett in geschrumpfter Position, auf der rechten Seite liegend mit dem Kopf zum Norden gerichtet gefunden. Zwei spirale Armbänder, eine dekorative Nadel und Fragmente von Tontöpfen wurden daneben gefunden. Anhand der Gegenstände die im Grab gefunden wurden, wurde festgestellt, dass sie von der 2. bis 5. Phase der Eisenzeit der Liburnischen Kultur oder aus dem 8. bis 5. Jahrhundert stammen.
KALKÖFEN UND STEINBRÜCHEN
Auf dem östlichen Teil der Insel Dugi otok findet man Spuren von Steinhaufen, so genannten Kalköfen, in denen Feuer genutzt wurde, um Kalk zu bekommen. Viele dieser Haufen findet man insbesondere in der weiteren Region von Čuh, in der Bucht Čušćica an der Süd-Westküste, in der Bucht süd-westlich von Mala Proversa und viele verschwanden wahrscheinlich durch den Anbau von Grundstücken. Es gibt zahlreiche Spuren von Kalkofen östlich der Bucht Jaz und in der Bucht Tripuljak.
Die Existenz von Kalkofen weist darauf hin, dass es in diesem Bereich zur der Zeit viel Wald gab, das als Brennstoff und Holz für Feuer genutzt wurde um ungelöschten Kalk zu bekommen. Viele dieser Kalkofen entstanden aus der Notwendigkeit für den Bau der römischen Villa Mala Proversa, und dann später für Konstruktionen über einen langen Zeitraum im breiteren Teil der nord-westlichen Telašćica und auch in und um Sali.
Auf dem Gebiet des Parks findet man auch alte Steinbrüche. Dies ist die süd-östliche Seite der Insel Veli Garmenjak, die Bucht Kobiljak am Fuße von Ribarska straža und Punta Turčina.
VILLA RUSTICA
Die Ruinen eines römischen Gebäudes findet man in der Passage Mala Proversa. Im Jahre 1951 auf der Seite des Kaps der Insel Dugi otok wurden die Fundamente eines großen Gebäudes ausgegraben. Das Meerenge Mala Proversa war nicht schiffbar in der römischen Zeit, da es zu dieser Zeit noch eine schmale Landenge zu 1 m über dem Meeresspiegel war. An der Stelle bauten die Römer ein Komplex von Gebäuden, dass wahrscheinlich mehr als 90 m lang war. Es war von großer Dimensionen mit Komfort was bis dahin nur Wohnhäuser in den größeren Städten hatten (z. B., Bad mit warmem und kaltem Wasser).
Die Villa wurde in der besten Zeit der römischen Architektur in Dalmatien im 1. Jahrhundert gebaut. Es wird davon ausgegangen, dass die Römer in dieser Zeit, als die Insel Dugi Otok, Katina und Kornat noch immer nur eine einzige Insel waren, einen Kanal ausgruben (durch die Villa), der zu einer stärkeren Seeströmung in beiden Richtungen führte und Fische anzog. Kleinere Schiffe waren in der Lage, durch den Kanal zu passieren. Es wird vermutet, dass in der Nähe des Kanals ein Vivarium (Gehäuse im Meer für die Aufbewahrung von lebenden Fischen) war. Am Ende der achtziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Passage Mala Proversa erweitert und vertieft, so dass es heute 34 m breit, 4,80 m tief und über 100 m lang ist.
Sakrale Objekte
KIRCHE DES HL. ANTONIUS
Die kleine Kirche des Hl. Antonius Abbas (später dem Hl. Antonius von Padua gewidmet)) in Dugo Polje stammt aus den frühesten christlichen Zeiten wahrscheinlich aus dem 4. oder 5. Jahrhundert. Sie diente ihrem Zweck bis 1844 als sie gründlich beraubt wurde von dem bekannten Haiduke Kutleša. Danach wurde sie vorübergehend aufgegeben und ohne Dach gelassen. Die Einwohner von Sali bauten eine neue Kirche auf dessen Ruinen im Jahr 1913 und widmeten sie dem heiligen Antonius von Padua. Jedes Jahr am Tag des Heiligen am 13. Juni findet eine feierliche Messe statt. Außer der feierlichen Masse wird auch eine Prozession mit der Statue des Hl. Antonius durchgeführt von der Kirche zu Lokve in Njarici und zurück durchgeführt.
In der unmittelbaren Nähe der Kirche wurden Liburnische (illyrische) Gräber aus 1800. – 1000. v. Chr. Gefunden.
KIRCHE DES HL.JOHANNES
Als die Zahl der Einwohner in Tilag immer größer und die ehemalige Kirche von Hl. Viktor auf Citorij zu klein wurde, wurde eine größere auf der Nord-östlichen Seite des Feldes Stivanja gebaut. Sie wurde in 1064 von dem Adeligen Grubina aus Zadar gebaut und er schenkte es dem Kloster des Hl. Grisogonus in Zadar. Es ist wahrscheinlich, dass die Kirche, wie auch die Mehrheit der vorromanischen Denkmäler auf alten Ruinen gebaut wurden und der Name CELLA (in historischen Dokumenten) was ein kleines Kloster bedeutet, darauf hinweist dass neben der Kirche anderen Räume wie ein Eingangsbereich gab , von denen erhebliche Ruinen gefunden wurden, sowie möglicherweise die Ruinen eines römischen Gebäudes.
DIE KIRCHE DES HL.VICTOR AUF CITORIJ
Die Ruinen der Kirche von St. Victor befindet sich auf einem Hügel genannt Citorij, am südöstlichen Ende des Bergs Stivanja. Gebaut wurde sie auf einem sanften Südhang des Plateaus, 92 Meter über dem Meeresspiegel mit Blick auf das offene Meer. Im Jahr 2008. durchführte das Archäologische Museum von Zadar eine Forschung der Ruinen der Kirche was zu vollständiger Klarheit über den Charakter des Gebäudes führte. Auf der Grundlage von älteren Fußboden in der Kirche, und den beweglichen Elementen (Keramik, Bronze-Kreuz und Stücken aus Glass) und dem Grundriss, wurde festgestellt, dass die Kirche aus der frühchristlichen Zeit, d.h. der zweiten Hälfte des 5. oder Anfang des 6. Jahrhunderts stammt. Die Renovierung erfolgte in dem späten 10. Jahrhundert.
Zu dieser Zeit wurde die Kirche mit neuen Möbeln aus Stein ausgestattet, deren Fragmente in früheren Forschungen gefunden wurden. Die Keramik aus der frühen Bronzezeit die an der Stelle entdeckt wurde, ist ein Beleg dafür, dass sich vor dem Bau der Kirche auf der gleichen Stelle ein Hügelgrab aus der Bronzezeit befand. Diese Kirche ist das älteste sakrale Gebäude aus frühchristlicher Zeit und der innere Teil der Telašćica bekam den Namen der Hafen vom Hl. Victor.
Fischfang
Die Bewohner dieser Gegend beschäftigten sich mit Fischfang seit ihrer Ankunft in alten Zeiten da ihnen die reichen Fischgründe der Telašćica und der Kornati Inseln zur Verfügung standen. Der Fischfang ermöglichte ihnen Ihre Familien zu ernähren und sich in dieser Gegend niederzulassen. Die älteste Erwähnung des Fischfangs in Kroatien ist ein Dokument mit dem Titel DAROVNICA aus den Jahren 986 – 999, mit dem die Adligen von Zadar ihr Recht auf Fisch auf den Inseln Molat und Dugi otok auf das Kloster von Hl. Grisogonus in Zadar übergaben. Es gibt Dokumente aus dem 11. Jahrhundert in denen Fischer aus Telašćica bei Namen erwähnt wurden. Das sind unsere ältesten bekannten Namen von kroatischen Fischern.
In Telašćica existierte zu dieser Zeit die erste organisierte Fischfang Gesellschaft in Dalmatien, die mit Schleppnetzen Blasenmakrele fang. Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts gab es eine Form des Gebens und manchmal auch eine Form des obligatorischen Gebens des gefangenen Fisches an die Kirche im Namen der Vergebung für die „Sünde, des Fischfang an Sonn- und Feiertagen“. Fisch wurde in einer Reihe von Buchten und unterschiedlichen Unterseeterrains gefangen, wo die Fischer ihre Schleppnetze in Richtung Küste herausziehen könnten. Seit alten Zeiten wurden Fischarten wie Blasenmakrele, Makrele, Holzmakrele, gestreifte Meerbarbe, Ringebrasse, Zweibindenbrasse, Kalmar, Tintenfisch, gemeiner Pikarel und andere Fische, vor allem Grundfischarten gefangen.
Um Missverständnisse bei der Nutzung von Fischgründen zu vermeiden, hatten Fischer ein eigenes Regime und System seit alten Zeiten ausgemacht. Das Regime wurde am Anfang der Fischfang-Saison durch Auslosung festgelegt. Die Fischer haben ihre Boote vor allem in Buchten Jaz, Tripuljak und Magrovica, aufbewahrt wo man Heute noch Spuren von trocken gebauten kleinen Pfeiler und kleinen Mauern an der Küste finden kann.
„Das Meer ist ein von Gott gegebenes Ackerland,
das man nicht graben muss,
auch nicht beackern, nicht düngen, noch säen,
aber nur vernünftig ernten“.
Petar Lorini
Natürliches Erbe
Klima Merkmale
Die Merkmale des mediterranen Klimas sind in den meteorologischen Indikatoren vorgelegt die auf Grund der Überwachung der klimatischen Parameter erhalten wurden.
Der Jährliche Verlauf der Lufttemperatur weist auf ausgeprägte maritime Eigenschaften hin, mit relativ angenehmen durchschnittlichen Temperaturen im Januar (6,4 ° und 7,1 ° C) und Juli (24,1 ° C) mit relativ geringen Jährlichen Amplituden (17,7 ° und 17,0 ° C). Temperatur-Extreme sind im Juli und Januar. Im Durchschnitt sind es insgesamt 12 Tage pro Jahr an denen die Temperatur über 30 º C steigt.
Die Jährliche Zahl der Tage mit Regen ist sehr klein, nur 87, was im Hinblick auf die Besucherzahlen im Park sehr wichtig ist (in Zadar, z. B. 111 Tagen). Der Mangel an Regen in den Sommermonaten, sowie die erheblichen Jährlichen Schwankungen führten zu Entwicklung einer Vegetation, die auch solche Bedingungen widerstehen konnte. Die Jährliche Wind-Kurve zeigt die Wiederholungs-Häufigkeit der Winde aus dem NO (17%), NW (15%), und dem SO-Quadranten (14%), d.h. Bora, North Wind (Meeresbrise) und Schirokko.
Geographische Merkmale
Telašćica ist eine Bucht auf dem süd-östlichen Teil der Insel Dugi otok. Sie ist 8200 m lang und 150-1500 m breit mit einer gestammten Küstenlangen von 68,78 km. Innerhalb der Bucht gibt es 5 kleine Inselchen, eine Klippe und 25 kleine Buchten. Differenzierte Formen des Küsten-Reliefs innerhalb der Bucht (zahlreiche Kaps, Inseln, enge Passagen, Buchten mit überwiegend steiniger Küste) zusammen mit drei Teilen die durch schmale und flache Passagen getrennt sind, formen sie außergewöhnliche Naturerscheinung.
Der Naturpark ist auf der nord-westlichen und nord-östlichen Seite mit landschaftlich identischen Formen begrenzt, wobei sich Karst-Gipfeln und Ebenen im Bereich von Sali, Zaglav und Žman und dem Fels von Dugi otok abwechseln. Das ist der größte und bekannteste Felsen an der adriatischen Küste und er stellt einen ausdrücklichen Gegensatz zu den sanften Buchten von der Telašćica Bucht selbst. Der Fels streckt sich vom Kap Mrzlovica im Nord-Westen bis zu den Steilhängen von Veli vrh im Süd-Osten, wo er eine Höhe von 161 m auf Grpašćak erreicht. In süd-westlicher Richtung ist das offene Meer, in süd-östlicher ist das Gebiet des Naturparks Kornati und in östlicher Richtung ist der Žut Teil der Kornati Inseln mit einem Teil der Gewässer von Srednji Kanal.
Auf dem offenem Meer gehören zu dem Naturpark die Inselgruppe Garmenjak, Sestrica und die Insel Mala Aba, und im Bereich von Luka Proversa die äußerst attraktiven Gewässern am Eingang des Nationalparks Kornati, die Inselgruppe Buča und Gornje Abe.
Der Naturpark erstreckt sich vom Meeresspiegel zu einer maximallen Höhe auf Mrzlovica (198 m), Brčastac (198, 5 m) und Čelinjak (198, 5 m). Die maximale Tiefe erreicht 85 m.
Geologische Merkmale
Die Telašćica Bucht besteht aus drei Teilen, die wie drei Seen aussehen die von einander durch Verengungen geteilt sind und wonach die Bucht ihren Namen bekommen hat (lat. tri lagus – drei Seen, daher Telagus und dann später Telašćica). Morphogenisch gesehen, sind diese drei Buchten eigentlich Karst Dolinen die mit dem Rest des Adria- Gebietes nach der letzten Würm-Eiszeit ins Unterwasser in den letzten 10000 Jahren gelangten. Felsen der unteren und oberen Kreidezeit vertreten vor allem durch die Dolomiten und dolomitischen Kalkstein sind die geologischen Grundlagen des Naturparks „Telašćica“. Dolomiten von der Alb-Cenoman, vom Übergang von der unteren zu oberen Kreidezeit, sind die ältesten Sedimente und sie erfassen den nord-westlichen Teil des Parks (Brčastac, Gominjak, Čecelinjak, Gladuše). Dolomiten des Alb-Cenomans werden, mit Kontinuität von Kalkstein und Dolomit der Cenoman-Turon Zeit im Wechsel gefolgt. Sie sind strukturell positioniert, vor allem im Teil des Bergsattels auf der Insel Dugi otok, deren Kern durch ältere Dolomiten vertreten ist und sie erfassen das Gebiet auf der Strecke von Magrovica – Stražice – Ozdven-V. Dočić und der Küsten-Strecke im Bereich Mavra. Eine getrennte, parallele Zone die sich vom Nord-Westen fortsetzt, erstreckt sich weiter entlang der Küste von Mrzlovica über den Stivanja Berg und Grpašćak bis zu Prisika. Innerhalb dieser Zone ist auch der größte Teil der Klippe.
Der größte Teil der Oberfläche des Parks ist mit Turon-Senon Sedimenten, vor allem mit biogenem Kalkstein bedeckt, was auch der strukturelle Teil der Falte des Bergsattels ist.
Geschätzte Tiefe der unteren Kreidezeit Sedimenten ist über 200 m, der Cenoman-Turon über 350 m und des Turon-Senon biogenes Kalksteins ca. 600 m. In Bezug auf Raum, erfassen diese Sedimente den größten Teil der Küsten-Strecke von Telašćica, das Gebiet der Halbinsel von Prisika bis zum Kap Vidilica, alle kleinen Inseln in Telašćica, in Proversa und in Tajero, die breitere Zone von Dugonjive, Čuh und andere. Von den jüngeren Sedimenten kommt das Paläogen nicht vor, nur Quartäre Sedimente der Roterde (Terra rossa). Diese feinkörnigen Sedimenten, die durch Hydro-chemische Prozesse auf der Basis von Carbonat entstanden sind, haben sich in Reliefnischen als festes Material in mehreren Meter dicken Schichten abgelagert und sind auch die wichtigsten auf den Feldern (Čuh, Dugonjiva, Krševo, Dugo, Arnjevo , Stivanje, Gmajno und der Rest).
Meeresfauna
Im Meer des Naturparks Telašćica wurden 58 Arten von Schwämmen (Porifera), 46 Arten von Nesseltieren (Cnidaria), 1 Art von Käferschnecken (Polyplacophora), 66 Arten von Schnecken (Gastropoda), 48 Muschel-Arten (Bivalvia), 3 Arten von Kopffüßern ( Cephalopoda), 1 Art von Igelwürmern (Echiuroidea), 35 Arten von Röhrenwürmer (Polychaeta), 37 Krebstiere (Crustacea), 39 Arten von Moostierchen (Bryozoa), 24 Arten von Stachelhäutern (Echinodermata), 16 Arten der Manteltiere (Tunicata), 92 Arten von Knochenfischen (Osteichthyes) und 3 Arten von Knorpelfischen (Chondrichtyes) registriert.
Die viele attraktiven Taucher-Lokalitäten ziehen die Aufmerksamkeit auf sich durch Vielfalt an Farben und den Reichtum der verschiedenen Pflanzen- und Tierarten. Das ist es auch was diesen Ort sehr interessant macht. Es gibt viele Meereshöhlen auf dem Meeresboden, von denen einige imposante Eingänge unter dem Meer haben. Sie sind Lebensräume für andere seltene Arten, wie der Fleisch fressende Schwamm. Abgesehen davon, in den Felsenspalten lebt die rote Koralle, eine Art die es in der Adria früher viel häufiger gab, aber aufgrund ihres langsamen Wachstums und der Überfischung ist sie heute sehr selten. Wunderschönen Steinkorallen wachsen in Ansammlungen in der Bucht Telašćica.
Der häufigste Fisch in der Bucht ist die Zweibindenbrasse, auch wenn andere Fische auch zahlreich in Art und Anzahl der Einzelwesen sind. Große Meeresfische, wie Thunfisch und Bonito, können auch in die Bucht gelangen, so haben Fischer in früheren Zeiten von einem Hügel, genannt Fischer-Wache, beobachten ob sich Thunfische in der Bucht befinden und danach die Bucht mit großen Netzen zugemacht, damit sich der Fisch für längere Zeit in der Bucht aufhält.
SÄUGETIERE
Der Große Tümmler ist das einzige Meeressäugetier, das man in diesem Bereich sehen kann. Im Winter kann man Gruppen von Delfinen neben den Felsen schwimmen sehen und einige wissen auch wie sie in die Bucht gelangen. Die Mittelmeer-Mönchsrobbe lebte früher auch hier.
REPTILIEN
Reptilien sind in der Regel im Meer nur von Schildkröten vertreten und in der Adria kann man 3 Arten von Schildkröten finden. Im Naturpark wurde bisher nur eine Art entdeckt, die Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta).
FISCHE
Bis heute wurden 407 Fisch-Arten in der Adria registriert, aber es wird angenommen, dass die Zahl noch größer ist. Zwei Gruppen unterscheiden sich: die Knochenfische (Osteichthyes) und die Knorpelifische (Chondrichtyes). Osteichthyes haben ihr Skelett gebaut von Knochen, während der Skelett von Chondrichtyes nur von Knorpel gebaut ist. Fische haben gut entwickelten Sinn für Hören, Riechen und Sichtweite. Die häufigsten Fische die man sehen kann sind: Schriftbarsch (Serranus Scriba), Goldstrieme (Sarpa Salpa), Zweibindenbrasse (Diplodus vulgaris), Mönchsfisch (Chromis Chromis), Meerjunker (Coris julis)…
Schriftbarsch (Serranus Scriba) ist eine häufige Art in der Adria die auf dem Meeresboden bedeckt von Algen und Meeresblütenpflanzen lebt. Er ernährt sich von kleinerem Fisch, Krebsen und Weichtieren. Diese Art hat entwickelte männliche und weibliche Geschlechtsorgane.
Goldstrieme (Sarpa Salpa) zeichnet sich durch einen länglichen Gold-Streifen. Die jungen Fische ernähren sich von Krebstieren und Algen und ältere Fische ernähren sich von Algen. Es ist interessant, dass diese Art von Fisch ihr Geschlecht ändert, abhängig von der Größe. Am Anfang sind sie Männlich und wenn sie eine bestimmte Größe erreicht haben, ändern sie ihr Geschlecht zu Weibchen.
Zweibindenbrasse (Diplodus vulgaris) verfügt über einen charakteristischen schwarzen Ring am Ende des Schwanzes und einen schwarzen Fleck auf der Spitze der Rückseite. Er ernährt sich von kleinen Krebstieren, Weichtieren und manchmal Algen.
Mönchsfisch (Chromis Chromis) ist kastanien-dunkel gefärbt mit dunklen länglichen Streifen. Kleine Fische dieser Art können sogar dunkelblau-violett sein. Junge Fische leben in schattigen Bereichen. Es ist interessant, dass es die Männlichen sind die die Fisch-Rogen bewahren und mit ihren Flossen darüber schwingen um Fremde fern zu halten.
Meerjunker (Coris julis). Es gibt einen großen Unterschied im Aussehen zwischen Männchen und Weibchen dieser Spezies. Männliche Fische haben mehr fröhliche Farben und eine schöne Verzierung. Sie haben auch einen Orangen Streifen auf der Seite. Nachts oder wenn sie Angst haben können sie sich im Substrat vergraben.
Seepferdchen (Hippocampus sp.). Diese ungewöhnliche Fischart ist gesetzlich geschützt und sie dürfen nicht gefangen werden. Sie leben zwischen Algen und auf Wiesen der Meeresblühender Pflanzen an die sie sich mit ihrem Schwanz festhalten. Es ist typisch für diese Art, dass die Weibchen ihre Eier in einer speziellen Tasche auf dem Bauch des Männleins legen und er sie weiter behütet bis sie sich völlig entwickeln, bis zur „Geburt“.
NESSELTIERE
Nesseltier sind alles bekannte Tiere wie Seeanemonen, Korallen, Gorgonien…
Zu Nesseltieren gehören Korallen, Scyphoza (uns bekannt als Quallen) und Hydrozoa. Ihre Entwicklungsphasen haben zwei Formen: Polypen und Quallen. Polypen sind auf dem Meeresgrund befestigt und repräsentieren die asexuelle Phase des Entwicklungszyklus und die Qualle ist die mobile schwimmende sexuelle Phase. Ein Merkmal des Nesseltiers ist, dass sie spezielle Zellen (die so genannte Cnidocyste) haben, die in sich Nesselfaden haben. Dieser Nesselfaden wird zur Befestigung von Tieren, zur Verteidigung, Lähmung, Tötung und Fangen der Beute ausgestoßen. Aus diesem Grund verbrennen uns die meisten dieser Tiere wenn wir sie berühren.
Eunicella cavolinii
Paramuricea clavata
Crveni koralj – Corallium rubrum
Žarnjak – Parazoanthus axinelle
Wachsrose (Anemonia sulcata). Dieses braun gefärbte Nesseltier, lebt im Bereich unter der Ebbe-Grenze und kann als Lebensmittel verwendet werden.
Purpurrose (Actinia equine) lebt an der Küste unter dem Einfluss von Ebbe und Flut. Sie ist Rot gefärbt und ernährt sich von Plankton.
Rasenkoralle (Cladocora caespitosa) ist die einzige Koralle in der Adria die ein Korallenriff bilden kann. Sie baut Gebüsch-ähnliche Ansammlungen die bis zu 50 cm groß werden können.
STACHELHÄUTER
Stachelhäuter sind eine bestimmte Gruppe von Organismen, weil sie nur im Meer zu finden sind und keine Land-Verwandten haben. Zu dieser Gruppe von Organismen gehören Seeigel, Seegurken, Seesterne und Schlangensterne. Im Erwachsenen-Stadium leben alle von ihnen auf dem Meeresboden und als Larve schweben sie in einer Meereskolonne. Ihr gemeinsames Merkmal ist auch, dass sie Stacheln haben.
Der Seeigel Paracentrotus lividus und Arbacia lixula sind sehr ähnlich, können aber nach Farbe sehr unterschiedlich sein, weil der Paracentrotus lividus dunkel violett bis braun sein kann und A. lixula schwarz. Sie leben auf dem felsigen Meeresboden und ernähren sich von Algen. Auf Gebieten wo sie sich von Algen ernähren, könnten sie einen völlig nackten Stein hinterlassen. Sie benutzen ihre Stacheln zur Fortbewegung und zur Verteidigung. Auf dem Meeresboden, im Gebiet der Felsen, lebt der Tiefsee Seeigel Cidaris cidaris.
Seegurken (Holothuria tubulosa) ernährt sich von organischer Substanz aus dem Sediment. Bei Gefahr verteidigt sie sich durch Auswerfen ihrer Verdauung die sie regenerieren kann.
WEICHTIERE
Weichtiere sind eine sehr heterogene Gruppe von Organismen und die bekanntesten sind: Schnecken, Kopffüßer, Muscheln und Käferschnecken. Viele Muscheln haben eine feste Schale oder Muschel, die ihren weichen Körper schützt, während bei einigen von ihnen dieser feste Teil im Inneren des Körpers gefangen geblieben ist und zur Stärkung der Struktur des Körpers dient.
Kreiselschnecke (Monodonta turbinata). Diese Schnecke lebt auf den Felsen, im Gebiet von Ebbe und Flut und ernährt sich von Algen und Detritus. Während der Ebbe schließt sich ihre Schale luftdicht mit einem Deckel, so dass sie nicht ohne Wasser bleibt.
Napfschnecke (Patella sp.) Diese Schnecke lebt auf den Felsen, im Gebiet von Ebbe und Flut und ernährt sich von Algen. Während der Ebbe hält sie sich mit Füßen fest am Boden. Sie kann die Schwingungen der Feinde die sich nähern fühlen und dann hält sie sich fest am Boden.
Tonnenschnecke (Tonna galea) ernährt sich von Stachelhäutern und anderen Weichtieren, so dass sie durch die Freigabe ihrer Speicheldrüsen, eine Schwefelsäure von 4% auslöst die die Schalen ihrer Beute auflöst. Sie ist ein sehr wichtiges Raubtier des Ökosystems in dem sie lebt. Die Schale dieser Art hat eine Tonnen-ähnliche Form, sie ist sehr groß und relativ zerbrechlich. Sie kann bis zu 30 cm groß werden, so dass die Tonnenschnecke eine der größten Schnecken in der Adria ist. Aufgrund der attraktiven Erscheinung und ihrer Größe, wird sie oft gefischt und als Souvenir verkauft. Die Zahl dieser Schnecken sinkt in den letzten Jahren mehr und mehr. Seit 1994 ist die Tonnenschnecke streng Gesetzlich geschützt!
Wanderfadenschnecke (Cratena Peregrina) lebt in Tiefen bis 10 Meter. Sie lebt als Larve bis zu einem Jahr und im erwachsenen Stadium lebt sie ein oder zwei Monate bis sie sich vermehrt und dann stirbt.
Tintenfisch (Octopus vulgaris) gehört zu einer Gruppe von Kopffüßern. Er hat 8 Beine, zwischen denen sich ihr Mund mit einem Papagei-ähnlichem Schnabel befindet. Er ernährt sich von Krabben, Muscheln und Fischen. Der Tintenfisch ist ein Meister der Tarnung. Er hat ein sehr gut entwickeltes Nervensystem, das ihm einen schnellen Wechsel der Pigmentierung und der Farbe des Körpers erlaubt, um sich an die Umgebung anzupassen um weniger auffällig zu sein. Wenn er angegriffen wird, läst er eine schwarze Tinte frei und damit, zumindest für eine kurze Zeit, verwirrt er den Feind.
Käferschnecke (Chiton olivaceus) ist ein Stachelweichtier, der auf Felsen im Gebiet von Ebbe und Flut lebt. Sie ernährt sich von Algen und anderen Organismen von den Felsen auf denen sie lebt.
SCHWÄMME
Schwämme sind die primitivsten mehrzellige Organismen mit sehr einfacher Körper Organisation. Ihr Körper besteht aus einer Vielzahl von Löchern, Poren und Kanäle, durch die das Wasser durch kommt. Durch die Filtration des Wassers bekommt der Schwamm die erforderlichen Nährstoffe und Sauerstoff.
Der Goldschwamm (Aplysina aerophoba). Er hat diesen Namen bekommen, weil sich seine Farbe ändert wenn er aus dem Meer heraus genommen wird.
Weißer Gitterkalkschwamm (Clathrina sp.). Er ist ein Schwamm der die schattigen Bereiche wie Risse in den Felsen bevorzugt.
KREBSE
Die meisten Krebse haben ihren Körper mit Schalen geschützt. Sie haben Fühler auf dem Kopf die als Geruchs- und Tastsinn dienen. Viele Arten haben gut entwickelte Augen.
Chtamallus stellatus – Der Körper ist in einer Schale, die dauerhaft an einem Ort fest steht. Er lebt auf den Felsen, am Boden von Schiffen und auf größeren Tieren. Er ernährt sich von Plankton durch Filtration des Meers.
Rennkrabe (Pachygrapsus marmoratus) lebt im Gebiet von Ebbe und Flut. Es ist Oliven-grün gefärbt mit dunkleren Querstreifen.
Gelbe Krabe (Eriphia verrucosa) lebt auf dem Gebiet von Ebbe und Flut zwischen den Rissen die von kleinen Algen bedeckt sind. Sie laicht im Frühjahr und Sommer.
RÖHRENWÜRMER
Ihr Körper ist in Ringe geteilt und viele von ihnen haben Erweiterungen auf jedem Ring die ihnen zum Schwimmen oder Bewegung auf dem Meeresboden nutzen. Einige bauen Tunneln im Sand.
Schraubensabelle (Sabella Spallanzani) hat ein Rohr-ähnliches Haus, bunte Kiemen die wie Federn mit wechselbaren braunen Ringen der Pigmente aussehen.
Pfauenfederwurm (Sabella pavonina) hat auch eine Rohr-ähnliches Haus und seine Kiemen und Tentakeln haben die Form eines Federbusches.
Naturpark Telascica Video
Naturpark Telascica Map
Naturpark Telascica Anreise
Da der Naturpark Telašćica 55,5% aus Meer besteht, ist der einfachste Weg den Park mit dem Boot zu erreichen. Das Gebiet des Parks können Sie mit dem eigenen oder einem gemieteten Boot erreichen, oder in der Organisation eines der vielen Versand- und / oder Reisebüros die Ausflüge in die Umgebung des Parks organisieren. Detaillierte Informationen über die Schiffe und / oder Reisebüros, die Genehmigung zur Arbeit im Bereich der Naturparks „Telašćica“ haben, finden Sie in den Büros der Öffentlichen Institution in Sali.
Wenn Sie vom Land kommen, ist der einfachste Weg den Naturpark aus dem Ort Sali zu erreichen, der auch am nahesten am Park liegt. Sie erreichen Sali durch direkte Fähreverbindungen von Zadar (www.jadrolinija.hr) oder mit der Fähre zum Ort Brbinj am nördlichen Ende der Insel Dugi Otok und dann mit dem Auto nach Telašćica. Zadar ist mit größeren Städten in Kroatien und in Europa durch eine Reihe von Flugzeug-, Schiff- und Bus-Linien verbunden.
Die Ankerplätze innerhalb des Parks befinden sich in Buchten, die für diesen Zweck geeignet sind: Magrovica, Podugopolje, Pasjak, Jaz, Kruševica, Mir, Tripuljak, Buhaj, Pod Katina.
Bojen für die Anbindung der Schiffe befinden sich in diesen Buchten: Mir, Tripuljak, Kruševica und Kučinmul.
Die Anlegestelle der Bojen ist kostenlos.
Das Anlegen im Laufe des Tages wird empfohlen.
Diese Einrichtung übernimmt nicht die Verantwortung für das Schiff während es auf der Anlegestelle liegt.
Die wichtigsten Schiffsrouten von dem zentralen Kanal auf das offene Meer ist durch die Passage Mala Proversa, die mit maritimer Signalisierung gekennzeichnet ist(rot und grün Lichter).
Zonen für Sport und Erholung auf dem Wasser:
Zone 1: Gozdenjak Bucht, Mala Kamenišna Bucht und Vela Kamenišna Bucht
Zone 2: Buhaj Bucht, Bok Bucht (Pećina) und Strižna Bucht
GASTRONOMISCHES ANGEBOT
Es gibt mehrere Restaurants in der Umgebung des Naturparks wo Sie traditionelle Fisch-und Fleisch-Spezialitäten probieren können. Die Restaurants befinden sich in den Buchten Mir, Magrovica und auf der Insel Katina, in der Passage Mala Proversa und der Bucht Vela Proversa.
Es besteht die Möglichkeit von Robinson Tourismus in gemieteten auf traditioneller Weise gebauten Häusern und das Vermieten von kleinen Booten, Fahrrädern und Motorroller.
UNTERKUNFT
Es gibt eine bestimmte Zahl von kleinen Steinhäuser im Privatbesitz die sich im Gebiet des Naturparks befinden. Es ist möglich Ihren Aufenthalt in einem von diesen Häusern oder im Hotel in Ort Sali dass am nahesten an den Naturpark liegt, zu verbringen. Besucher die eines dieser Häuser mieten wollen, können das über eines der Reisebüros in Sali tun.
Verankerung und Übernachtung auf dem Schiff ist nur in den Buchten im Bereich des Naturparks erlaubt (siehe Verhaltensregeln im Naturpark „Telaščica“).
Im Gebiet des Naturparks ist Camping streng verboten.
Sali ist das administrative Zentrum der Insel. In Sali gibt es eine Arztpraxis und Zahnarztpraxis. Es gibt eine Post, Trafik und Agentur für Boot-Tickets.
Besucher des Parks können sich mit Lebensmitteln in Sali und anderen umliegenden Orten versorgen
Während der Sommersaison ist es möglich, Lebensmittel und notwendige Versorgung auf Schiffen –Läden zu kaufen, die von Zeit zu Zeit durch den Park fahren
Die meisten Restaurants (Tavernen) im Park sind nur während der Sommersaison offen
Nahrungsmittel und andere lebensmittel können Sie im Park außerhalb der Saison nicht kaufen
Die naheste Arztpraxis in der Sie medizinisch betreut werden können, ist in Sali und Zman (Long Island) und in Murter (Insel Murter)
Das naheste Krankenhaus befindet sich in Zadar
Die naheste Krankenanstalt die spezialisiert auf die Betreuung von verletzten Tauchern ist befindet sich in Split
Weitere Informationen, Broschüren, Karten, Lizenzen, Publikationen, usw., finden Sie in der Bucht Mir auf Grpašćak im Park (im Sommer) oder der öffentlichen Einrichtung Naturpark „Telaščica“ in Sali (ganzjährig)
Der Park ist offen für Ihren Besuch während des ganzen Jahres
Der Naturpark Vransko jezero (Vrana-See) ist ein seit dem 21. Juli 1999 geschütztes Gebiet in Kroatien. Der Vrana-See ist der größte See Kroatiens und liegt in Dalmatien zwischen den Städten Zadar und Šibenik. Die Fläche des Naturparks beträgt 57 km², den größten Anteil an der Fläche hat der See selbst (30,2 km²). Der Süßwassersee erstreckt sich parallel zur Küste und ist stellenweise weniger als einen Kilometer vom Meer entfernt. Der See ist eine mit Süßwasser gefüllte Karst-Doline. Dieser Naturpark mit seinem Sumpfgebiet ist ein ornithologisches Reservat mit einer breiten Artenvielfalt.
Bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts bedeckte der See eine wesentlich größere Fläche. Mit dem Bau eines Kanals zum Meer im Süden des Sees, der 1770 fertiggestellt war, wurde der Wasserspiegel um etwa drei Meter abgesenkt und damit vor allem das weitläufige, sumpfige Gebiet im Norden trockengelegt. Das solchermaßen gewonnene Land wurde von zugezogenen Bauern vornehmlich als Weideland genutzt.
Vransko jezero ist samt seinem umliegenden Gebiet zum Naturpark erklärt worden. Quellen im Naturpark weisen Trinkwasserqualität auf. Der Naturpark qilt als einer der seltenen, der noch unberührte Brutplätze von Wasservögeln und biologischer Vielfalt. Gemäß seiner Lage und Charakteristik ist er spezifisch in Kroatien, aber auch im weiteren europäischen Raum. Er ist eigentlich ein Karstfeld, das mit Wasser gefüllt ist und eine Kryptodepression darstellt.
Das Krähenbecken ist ein außerordentlich wichtiger archäologischer Fundort. Fragmente römischer Inschriften eingebaut in den Maštrović Chan sowie andere aufgefunde Fragmente auf der Trasse des römischen Aquädukts beweisen die große wirtschaftliche Aktivität des Römischen Reiches. Das genannte Aquädukt beeindruckt durch die technische Vollkommenheit der römischen Baumeister, die eine Wasserleitung von Vrana bis Zadar mit einem minimalen Fall von 1mm/m erbauten, um das Wasser erfolgreich bis auf das Meeresniveau in Zadar zu bringen.
Die dominante Charakteristik des Parks ist ornithologisches Reservat, das wegen der Erhaltung des großen Schilfrohrfeldes im südwestlichen Teil des Sees (seltenes Sumpflandsystem), wegen der großen biologischen Vielfalt, des außerordentlichen wissenschaftlichen und ökologischen Wertes noch im Jahre 1983 diesen Status erhalten hat und in die Liste der wichtigen ornithologischen Gebiete in Europa (Important Bird Areas in Europe) eingeordnet wurde.
Unter den Nistvögeln befinden sich u.a. vier gefährdete Arten aus europäischem und sieben gefährdete Arten aus nationalem Raum. Für manche dieser Vögel ist der Naturpark Vransko jezero der einzige Brutplatz im mediterranen Teil Kroatiens. Der See ist ein ungewöhnlicher Kompromiss und eine ausgezeichnete Verbindung von Festland und Wasser, der für verschiedenste Pflanzen und Tierarten einen Zufluchtsort darstellt, indem er ihnen alles bietet, was zum Leben notwendig ist.
Überwachsen mit Gras, Binsen und Schilfrohr gleicht er teilweise einer Wiese, die durchschnitten ist mit seichten Teichen, bedeckt mit blühenden Blumen in üppiger Farbe und mit einer Vielfalt von Schmetterlingen und Insekten, was den Vögeln während des ganzen Jahres zu Gute kommt, die außer im Reservat im ganzen Parkgebiet leben. Zur Überwinterung kommen regelmäßig mehr als 140000 Wasservögel.
Der Velebit (in etwa „Großes Wesen“) ist ein Gebirgszug an der Küstenregion Kroatiens. Er ist zum Naturpark erklärt worden. Im Gebirgsgebiet Naturpark Velebit 1liegen zwei Nationalparks und nahe der Stadt Gospić der staatlich geschützte Naturpark Velebit.
Die gesamte Gebirgsregion des Velebit erstreckt sich von Senj bis zum Fluss Zrmanja nördlich von Knin auf ungefähr 150 km Länge und bis zu 30 km Breite.
Im Naturpark Velebit liegen im Norden der Nationalpark Nördlicher Velebit und der Nationalpark Paklenica in der Mitte des Gebirgsmassivs. Tiefe Schluchten und Felslandschaften sowie seine Tier-und Pflanzenwelt mit dichten Wäldern prägen das Bild des Gebirgsmassivs Velebit.
Mit mehr als 2.000 Quadratkilometern Fläche ist der Naturpark Velebit bei weitem das größte unter Naturschutz stehende Gebiet in Kroatien, größer als alle anderen geschützten Gebiete zusammen. Innerhalb des Naturparks befindet sich eine ganze Reihe kleinerer geschützter Gebiete, einschließlich der zwei Nationalparks Nord Velebit und Paklenica, sowie eines strengen Reservats Hajdučki und Rožanski kukovi. Auf diesem großartigen Bergmassiv, das nach seiner Vielgestaltigkeit, der Einmaligkeit der Reliefe und seiner reichen Pflanzen- und Tierwelt eines der bedeutendsten in Europa ist, gibt es eine ganze Reihe von Natursehenswürdigkeiten, die zum Schönsten gehören, das Kroatien zu bieten hat.
Deswegen ist das ganze 150 Kilometer lange Gebirge geschützt und wurde von der UNESCO zum Welt-Biosphärenreservat erklärt, bis jetzt das einzige in Kroatien. Der Velebit bildet eine Klimabarriere zwischen dem Mittelmeerklima und dem Gebirgsklima im Landesinneren.
Der riesige Naturpark hat eine Menge interessanter Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnisse zu bieten. Erschlossen werden diese durch ein großes Netz an Wanderwegen, der schönste von ihnen ist der 50km lange Fernwanderweg Premuziceva staza, von dem aus sich in einer Höhe von 1.600 Metern grandiose Ausblicke bieten. Der Pfad ist fantastisch ausgebaut, es gibt keine steilen An- oder Abstiege, so dass der Pfad auch für weniger durchtrainierte Wanderer geeignet ist.
Der schönste Teil des Weges führt durch die Felsformation Rozanski kukovi.
Innerhalb des Naturparks Velebit sind mehrere Schutzgebiete integriert. Die Nationalparks Nördlicher Velebit und Paklenica, die Naturreservate Rozanski und HajduCki kukovi mit ihren außerordentlichen Karstformen und der tiefsten Grotte der Welt, der Lukina jama bieten ihre ganz eigenen Besonderheiten.
Weiterhin gibt es einen botanischen Garten mit informativen Naturlehrpfaden, die Bucht Zavratnica, die als geomorphologisches Naturphänomen geschützt ist und von der aus man über verschiedene Routen in das Velebit-Massiv eintreten kann.
Die Carovacke-Höhlen, die als die schönsten in ganz Kroatien gelten, findet man in der Nähe von Gracac, das an der Straße zwischen Plitvice und Zadar liegt. Die zwei übereinanderliegenden Höhlenformationen am Nordfuß des Velebit-Massivs beindrucken durch die Raumfolgen und den wunderschönen, vielfältigen Tropfsteinbehang. Eine Führung durch die Höhlen dauert ca. 2 – 3 Stunden.
Eine Besonderheit des Gebirges sind die sogenannten Poljen. Die langgezogenen Becken wirken wie gigantische Tiefenbohrungen und ihre Innenwände geben Aufschluss über die Schichtungen des Gebirgs-Massivs. Klettergeübte und mutige Wanderer sollten sich einen Abstieg in die Vertiefungen nicht entgehen lassen.
Im Nationalpark Paklenica in Gipfelnähe liegt der Schwerpunkt auf dem Schutz der einheimischen Fauna. Es gibt Überwinterungsmöglichkeiten für Bären und die Brutplätze der Gänsegeier werden geschützt. Etwa 35 km von Senj entfernt liegt der Ort Kuterevo. Dort wurde das Bärenrefugium von Kuterevo errichtet. Verwaiste Bärenkinder werden dort bis zur Auswilderung großgezogen. Mit dem Besuch des ganzjährig geöffneten Refugiums unterstützt man gleichzeitig seine Finanzierung.
Kletterbegeisterte finden in der Schlucht des Nationalpark Paklenica viele Kletterrouten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden. Durch die dann stabile gemäßigte Wetterlage bieten sich hierfür als beste Jahreszeit Frühling und Herbst an. Im Hochsommer ist es oft sehr heiß, so dass man unempfindlich gegen Hitze sein und nach schattigen Wänden Ausschau halten muss. Beliebte Kletterrouten findet man direkt in der Schlucht, an der Steilwand Anica kuk und dem Veliki Kuk mit eher leichteren Routen.
Flora & Fauna
Die der Adria zugewandte Seite erhebt sich mächtig, unwirtlich und abweisend quasi direkt aus dem Meer. Hier findet man tiefe Schluchten und Naturpark Velebit 64zerklüftete Gipfel wie den 1757 Meter hohen Vaganski Vrh, aber auch unzählige Höhlen, die das Gebiet zum Mekka für Höhlenforscher und Kletterer machen. Hier gibt es auch regelrechte Windkanäle, tief eingekerbte Pässe, durch die der charakteristische kalte Fallwind Bora fegt, den man zum Beispiel in Senj oder auf den Inseln Rab und Krk zu spüren bekommt – zur Freude vieler Surfer und Segler.
Im Gegensatz dazu präsentiert sich die der Adria abgewandten Seite etwas sanfter und vor allem grüner: Dichte Wälder bedecken die Berge, Mischwald und in höheren Lagen Nadelwald. Reichlich Niederschläge sorgen für eine üppige Vegetation, Quellen entspringen und verschwinden einige Meter weiter wieder gurgelnd im Grund. Dieser Überfluss lockt aber nicht nur viele Wanderer und Naturliebhaber, sondern auch zahlreiche Tiere und Pflanzen an: Wildblumen und Latschenkiefern wachsen hier, Wölfe und Luchse durchstreifen die Wälder, Adler und die seltenen Gänsegeier beherrschen die Lüfte. Im Bärenrefugium von Kuterevo leben Bärenwaisen bis zu ihrer Auswilderung im Velebit.
Der Naturpark Velebit umfasst das größte und höchste Gebirge Kroatiens und genießt bei der UNESCO den Status eines Biosphärenreservats. Zum Biosphärenreservat zählen auch zwei Nationalparks: Der Nationalpark Nördlicher Velebit mit seinen zahlreichen Höhlen, Kletterfelsen und dem beeindruckend schönen Fernwanderweg Premuži?eva staza und den Nationalpark Paklenica, wörtlich die „kleine Hölle“.
In diesem relativ kleinen Nationalpark nordöstlich der Stadt Zadar erinnern die wild zerklüfteten Berge, vor allem aber die Paklenica-Schlucht in den Augen vieler Kroaten an den Eingang zur Hölle, daher ihr Name. Das Höllental ist auch die Heimat vieler Braunbären und Luchse, Gänsegeier und Schlangenadler. Auch giftige Reptilien wie Hornvipern und Kreuzottern leben hier wie auch im gesamten restlichen Velebit zuhauf – festes Schuhwerk und ein vorsichtiges Bewegen sind also schon allein deshalb Pflicht. Vorsicht sollten Sie auch beim Wandern oder Jagen abseits der gut gekennzeichneten Wege walten lassen: In einigen Gebieten liegen immer noch scharfe Anti-Personen-Minen aus dem Kroatien-Krieg. Verlassen Sie die ausgewiesenen Strecken also am besten nicht.
Geographie
Mit 145 km Länge ist der Velebit das längste Massiv der Dinariden. Die Breite des Velebit beträgt zwischen 10 bis 30 km, die Gesamtfläche etwaNaturpark Velebit 4 2200 km2.
Höchster Gipfel ist der Vaganski Vrh mit 1.757 m. Der zwischen 1930 und 1933 erbaute Gipfelwanderweg Premuziceva staza führt auf einer Länge von 50 km durch den nördlichen und mittleren Teil des Gebirgsmassivs.
Der Velebit ist an der dem Festland zugewandten Ostseite vorwiegend dicht bewaldet. Auf der Küstenseite ist die Vegetation größtenteils spärlich. Der berüchtigte kalte Fallwind Bura (ital. Bora) hat in diesem Teil der Adria seinen Ursprung. Aufgrund seiner zahlreichen Höhlen ist der Velebit ein beliebtes Ziel für Höhlenforscher. Im Jahr 2004 wurde die Jama Velebita, die den bislang tiefsten entdeckten vertikalen Direktabstieg in einer Höhle (513 m) birgt, entdeckt.
Das bedeutendste Bauwerk ist der Sveti-Rok-Straßentunnel (5.681 m), der zwei Klimazonen miteinander verbindet: das Gebirgsklima Zentralkroatiens mit dem mediterranen Klima an der kroatischen Küste. Über den Velebit führen auch mehrere Straßenpässe.
Die endemische Degenia (lat. Degenia velebitica) ist eine Pflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse und gilt als ein Symbol der Region. Sie wird auf der 50-Lipa-Münze der Kroatischen Währung abgebildet.
Bilder
Video
Panorama
Sollte der Panoramablick nicht wiedergegeben werden klicken Sie bitte unter den Panorama Rahmen auf Premužić’s mountain trail – 7.
Am einfachsten findet man den Naturpark über Otocac. Die Stadt erreicht man über die Autobahn Zagreb-Split. Anschließend folgt man der Straße nach Krasno und findet dort das Verwaltungsgebäude des Naturparks. Wer lieber Landstraße fährt, hält sich in Richtung Josipdol und fährt weiter nach Senj über den Kapela-Pass. Über Rijeka die Jadranska Magistrala südwärts erreicht man Senj.
Der Naturpark Učka befindet sich im Gebirgsmassiv Učka in Kroatien, nahe der Stadt Rijeka und erstreckt sich auf einer Fläche von 160 km². Der Naturpark wurde im Jahr 1999 zu einem geschützten Gebiet erklärt. Die unmittelbare Nähe des Meeres begünstigt das spezifische Klima und den üppigen Pflanzenwuchs bis in die Gipfellagen. Zahlreiche geschützte und seltene Tier- und Pflanzenarten sind daher im Schutzgebiet anzutreffen.
Die beiden höchsten Gipfel dieses Gebirgsmassives sind der Vojak (1401 m) und der Veli Planik (1272 m). Vom Vojak bietet sich ein Ausblick nach Istrien, zu den Inseln Cres und Krk, dem Nationalpark Risnjak und bei besonders klarer Sicht bis nach Venedig und den italienischen Alpen. Eine weitere natürliche Sehenswürdigkeit ist die Schlucht Vela Draga.
Im nördlichen Istrien ist das Učka-Gebirge eine Klimagrenze und zwingt die Luftmassen zum Aufstieg, was eine reiche Niederschlagsmenge zur Folge hat. Das milde Klima in der Region hat eine vielfältige mediterrane Vegetation hervorgebracht. Wälder mit Oleander sowie Eschen und Buchen wachsen neben Mandarinen, Kiwis und Zitronen.
Der Nordosten ist geprägt vom fast unberührten weißen Karst. Die Orte Vela und Mala Učka befinden sich auf einer Höhe von ca. 950 m. Der Gebirgssattel Poklon liegt mitten auf der Učka. Sein Name entstand, als Pilger am Wallfahrtsort der Muttergottes von Trsat ihre Hochachtung erwiesen.
Der Aussichtsturm auf dem Učka bietet einen traumhaften Blick auf die Inselwelt der Kvarner Bucht, Insel Cres und Krk sowie auf die Küstenorte Opatija und Rijeka, bis weit in die italienische Alpenregion.
Zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten gibts es in dieser Gegend. Eichen- und Kastanienwälder, Hainbuchen, Eschen und Feldahornbäume wachsen hier vorrangig.
Prägnant ist der scharfkantige Gebirgskamm.
Im Naturpark befinden sich zahlreiche Wanderwege und Radwanderwege für Mountainbiker.
Geschichte Naturpark Ucka
Die Geomorphologie von Učka erzählt uns von einem mehr als 140 Millionen Jahre altem Prozess. Die Kreidezeit hinterließ ihre Spuren in den Felsen und Canyons, wo Muscheln und Foraminipheren gefunden wurden. Die Gegenwart der Menschen in der Gegend von Učka geht 12 000 Jahre in die Vergangenheit. Gegen Ende der Eiszeit lebten hier Menschengruppen, die sich von der Jagd auf wilde Tiere und Urrinder ernährten und in Höhlen wohnten. Die Funde aus der Höhle Pupićina peć aus der Neusteinzeit beweisen, dass die Hirten Landwirtschaft, Viehzucht und Milchverarbeitung beherrschten. Die Entdeckung des Metalls, in erster Linie Bronze, brachte den Menschen einen aufblühenden Handel und Eroberungszüge. Auf diesem Gebiet lebten damals die Histrier und Liburner, die neben Viehzucht und Handel oft als Piraten auf Raubzüge auszogen. Die Ankunft der Römer bedeutete einen Aufschwung in jeder Beziehung, Straßen wurden gebaut, und ein allgemeiner Fortschritt verzeichnet. Der bekannte Käse von Učka und Čić wird nach dem Originalrezept aus römischer Zeit auch heute noch zubereitet. Der Fall Roms und der Beginn des Mittelalters brachten häufige Kriege, Konflikte und Krankheiten mit sich, aber es siedelten sich auch neue Stämme an, vor allem die Slawen.
Zur Sicherheit wurden viele Festungen und mit Mauern befestigte Städte errichtet. Die lokalen Einwohner glaubten an die damaligen slawischen Götter und Mythen. Der Raum zwischen dem Berg Perun und dem Gehöft Trebišće stellte einen heiligen Raum dar, und einige Toponyme tragen auch heute ihre Namen. Im 10. Jahrhundert war der Berg Učka die Grenze zwischen dem Königreich Kroatien und dem fränkischen Kaiserreich, und aus diesem Grund spielten sich hier zahlreiche Kämpfe ab. Einige Jahrhunderte danach verwüstete die Pest die Region, und im 15. Jahrhundert siedelten sich hier die Walachen an. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Berg Učka zum ersten Mal bestiegen. Bald danach wurden auf Poklon eine Berghütte und ein Aussichtsturm errichtet. Im Zweiten Weltkrieg war Učka das Zentrum der Guerillabewegung gegen die Okkupationsarmee, die die Einwohner vertrieb, Brände stiftete und mordete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es Jugoslawien angegliedert, und schließlich, im Jahr 1991, der Republik Kroatien.
Naturpark Ucka – Sehenswertes
Biologische Vielfalt – Učka ist der Lebensraum von 10 endemischen, unterirdischen Arten, 234 Schmetterlingsarten, 20 Arten von Amphibien und Reptilen, Wildschweinen, Gamsen, aber auch Bären, eines endemischen Siebenschläfers aus dem Karst, sowie von mehr als 160 Vogelarten, unter denen wir den Steinadler hervorheben möchten. Hier finden wir Buchenwälder, Eichen, orientalischen Hainbuchen, Schwarzkiefer und Edelkastanien, und einen besonderen Platz nehmen Felder und Grasflächen mit vielen geschützten Pflanzenarten. Neben dem Edelweiß und Alpenschlüsselblume ist die Tommasini-Glockenblume eine endemische Pflanze dieses Gebiets
Canyon Vela draga – geomorphologisches Naturdenkmal, mit malerischen Kalkpfeilern und Felsen mit sichtbaren Fossilien, ein Lieblingsplatz der Alpinisten und Freikletterer, mit einem wunderbaren Aussichtspunkt. Hier befindet sich auch die Höhle Pupićina špilja mit Funden der menschlichen Gegenwart, die mehr als 12 000 Jahre alt sind
Berg Perun – er ist 880 m hoch, einst ein Zentrum der alten slawischen Mythologie und ihre Götter; die Natur ist herrlich, und hier finden wir uralte, erhalten gebliebene Gehöfte, wie das Dorf Trebišće, mit archaischen Bauwerken und einer Mühle.
Lovranska Draga – wunderschöner Canyon und gleichnamige Siedlung, mit der barocken Kirche des hl. Michael, einem attraktiven Wasserfall, der bis zum Meer führt, Edelkastanien, Eichen- und Buchenwäldern, sowie alten, kleinen Terrassen.
Veli Planik – 1272 m hoch, mit herrlichen, nackten Felsen über dichten Wäldern, und einem Aussichtspunkt, von wo aus wir einen einzigartigen Rundblick haben.
Korita – Wasserquelle, aus der das Wasser über zehn massive Holztröge fließt; am unteren Ende befindet sich ein größerer Teich mit zahlreichen Tier- und Pflanzenarten.
Kožljak – mittelalterliches Kastell aus dem 12. Jahrhundert, auf einer steilen Klippe gebaut, mit erhaltener Treppe.
Vojak – höchster Gipfel des Berges Učka, 1401 m hoch, mit einem alten Turm, von dem aus man die Kvarnerbucht mit den Inseln, die Berge von Gorski kotar, das Velebit-Gebirge, die Alpen und Italien sehen kann.
Sport und Erholung – Učka ist der Ort, der zahlreiche Bergsteiger mit seinen gut eingerichteten und informativen Wanderwegen anzieht, aber auch viel Alpinisten, Radfahrer verschiedener Kategorien, Drachenflieger, Höhlenforscher, aber auch sportliche Abenteurer, die unter zahlreichen sportlichen Aktivitäten wählen können.
Aus Richtung Buzet oder Pazin fährt man bis unmittelbar vor den Učka-Tunnel. Hier fährt man die Passstraße mit bis zu 18% Steigung in Richtung Veprinac / Opatija. Ca. 2 km vor dem Restaurant / Pension Učka (unbedingt aussteigen, herrliche Sicht auf Opatija und Rijeka) geht eine schmale Passstraße direkt zum Vojak hinauf.
Von der Pension/Restaurant Učka führen im Sommer Wanderwege hinauf auf den Kamm (ca. 2,5 Std.). Auf dem Vojak selbst sind nur wenige Parkplätze vorhanden, die Passstraße ist äußerst schmal und serpentinenreich.
Bitte nicht im Winter oder bei Schneefall mit dem Auto hochfahren, Vereisungsgefahr, keine Wendemöglichkeit!
Der Nationalpark Paklenica ist ein Nationalpark im Velebit-Gebirgsmassiv 30 km nordöstlich der Stadt Zadar an der kroatischen Adria und ca. 1 km entfernt von Starigrad-Paklenica. Er wurde bereits im Jahre 1949 zum Nationalpark erklärt. Die höchsten Gipfel sind Vaganski Vrh mit 1.757 m. i. J. und Sveto Brdo (1.750 m. i. J.)
Paklenica bedeutet im Kroatischen „kleine Hölle“. Der Name entstand vermutlich aufgrund der rauen und steilen Karstfelsen, die zahlreiche versteckte Höhlen beherbergen und von der Sonne angestrahlt die Assoziation mit der Unterwelt erwecken. Eine alternative Erklärung führt den Namen auf die im Park häufig vorkommenden Schwarzkiefer zurück, deren Saft (Paklina) früher zur Imprägnierung von Booten verwendet wurde.
Die Gesamtfläche dieses Nationalparks beträgt 96 Quadratkilometer. Der Nationalpark bietet Lebensraum für zahlreiche seltene und geschützte Tierarten: Braunbären, Luchse, Schlangenadler, Gänsegeier leben im Nationalpark. Daneben leben auch zahlreiche Reptilien im Velebit: giftige Hornvipern und Kreuzottern kommen im Karst Kroatiens relativ häufig vor.
Um die Vielfältigkeit des Parks kennenzulernen stehen 150 km markierte Wanderwege zur Verfügung. In einigen Gebieten ist es dringend angeraten diese aufgrund von weiterhin existierender Landminengefahr nicht zu verlassen. Das Zelten ist im Park nicht gestattet, allerdings stehen einige Berghütten und (kostenlose) Schutzhütten dem Wanderer zur Verfügung. Wasser ist im Park ausreichend und in trinkbarer Qualität vorhanden.
Obwohl das Velebit-Gebirge zahlreiche schöne Aussichtspunkte und abwechslungsreiche Wanderruten zu bieten hat, sind besonders die große und die kleine Schlucht – Velika Paklenica und Mala Paklenica – bei Einheimischen und Besuchern wegen ihrer wunderschönen Landschaft berühmt. Entsprechend wurde das Gebiet 1978 von der UNESCO auch zum Naturpark erklärt und unter besonderen Schutz gestellt. Diese 36,5 qkm große Fläche in der Nähe von Zadar und Starigrad erstreckt sich über 1758 Höhenmeter und ich besonders bei Kletterern beliebt, da die steilen Schluchten jedem Niveau gerecht werden und dabei immer noch eine Herausforderung darstellen. Die teils nur 50m voneinander entfernt liegenden fast senkrechten Karstwände steigen auf bis zu 500m und von jedem Punkt aus hat man einen guten Blick auf die Adria, die von dem Gebirgsmassiv nur durch einen schmalen Küstenstreifen getrennt ist. Aber auch für Wanderer und andere Naturfreunde ist der Nationalpark Paklenica ein lohnendes Reiseziel: Gemütlichere Wanderwege belohnen mit einer fantastischen Aussicht und im geschützten Territorium des Parks hat man die seltene Gelegenheit einige der letzten frei lebenden Geier Europas zu beobachten.
Das Gebirge Velebit und besonders die Region des Nationalparks Paklenica waren unter Bergsteigern schon immer bekannt.
Die einen suchten hier ihre sportliche Herausforderung, die anderen veröffentlichten wissenschaftliche Schriften zur Tier- und Pflanzenwelt, zum Klima in dieser Küstennahen Berglandschaft oder den geomorphologischen Prozessen, die das einzigartige Panorama formten. Doch erst im Jahr 1928 wurde die Schlucht zum Nationalpark erklärt, im Jahr darauf wurde dieser Status aber nicht erneut bestätigt.
Bis in die 90er Jahre hinein umfasste das geschützte Gebiet gerade mal eine Fläche von 36,5 Quadratkilometern, die allerdings mittlerweile auf seine heutige Form erweitert wurde.
Heute gehören zwei Schluchten und ein Großteil des Hinterlandes zu dem 102 Quadratkilometer großen Naturpark. So ist seit 1997 sicher gestellt, dass die bis zu 400 Meter hohen Steilwände, die fruchtbaren Waldflächen und das einzigartige Panorama auch für künftige Generationen in all seiner Schönheit erhalten bleibt.
Flora & Fauna
Flora
In den steilen Hängen und den überhängen der beiden Schluchten wächst kaum etwas, nur äußerst resistente Gräser und der dekorative Alpenseidelbast können sich in der ungastlichen Umgebung behaupten. Auf den gemäßigteren Hängen hingegen bietet sich eine breite Vielfalt kroatischer Vegetation: Zum Meer hin gedeihen die mediterranen Pflanzen, zur Landseite hin kann man die kontinental-alpine Bewachsung entdecken. Zum Fuß des Gebirges erstrecken sich riesige Wälder voller Buchen, Eichen Eschen, Tannen und Fichten, in Gipfelnähe dünnt die Bewaldung ab und mehr und mehr Blüten- und Kräuterpflanzen finden sich ein.
Fauna
Wegen der tief ins Land hineinschneienden Schluchten mischen sich typische Küstentiere mit der charakteristischen Inlandfauna auf dem Gebiet des Nationalpark Paklenica. Besonders viele seltene Vogelarten fühlen sich an den Felswänden der Schneisen heimisch, hier kann man unter anderem die Zaun- und die Schwarzkopfammer, den Küstenbaumpieper und den Kleiber erspähen.
Wer allzu große Schwingen über sich kreisen sieht hat das Glück einen der vom aussterben bedrohten Schlangenadler, Steinadler oder den riesigen Gänsegeier in freier Wildbahn zu erleben.
Diese Aasfresser werden im Park nicht nur geduldet oder als Attraktion erhalten, sie erfüllen auch einen praktischen Zweck: Verendet eins der Schafe auf den Weiden des Gebirges wäre ein Abtransport zu mühsam, das langsame Verrotten des Kadavers andererseits würde zu Krankheiten unter den noch lebenden Tieren führen – und so übernimmt der Geier mit dieser „Fütterung“ die Funktion einer „biologischen Müllabfuhr“.
Neben den Vögeln wird der Luftraum von farbenprächtigen Schmetterlingsarten bevölkert, der Boden in den unteren Gefilden gehört den Echsen, Schlangen und der Landschildkröte.
In den bewaldeten Gebieten kann man schon mal auf einen der scheuen Bären, Wölfe oder eine der Wildkatzen stoßen, die hier noch immer frei und unbescholten leben. Ihre Spuren im Dickicht zu entdecken fällt den kundigen Fährtenlesern nicht schwer, die Tiere selbst allerdings zu Gesicht zu bekommen hat Seltenheitswert – aber das ist manch einem vielleicht auch lieber so… Zahmer und zahlreicher sind da schon die Gemsen, die man auf schwindelerregenden Felsvorsprüngen sehen kann.
Sie waren einst im Gebirge heimisch, wurden dann aber domestiziert oder ausgerottet und in den 1970er Jahren erneut ausgesetzt. Seither haben sie sich ihren „neuen alten Lebensraum“ weitestgehend erschlossen und scheinen sich über den Abwechslungsreichen Anblick von Sportkletterern ebenso zu freuen, wie umgekehrt!
Sehenswertes
Wanderwege
In acht Stunden kann es der geübte und fitte Wanderer von dem Parkplatz an der großen Schlucht aus bis zum 1758m hohen Gipfel Vaganski vrh schaffen.
Zwischendurch noch eine kurze Verschnaufpause und einen Snack an der Hütte Lugarnica auf 440m Höhe einlegen und dann dem Weg über einen malerischen Bach und entlang der Gipfel Crljeni kuk und Babin kuk weiterlaufen.
Doch dieses straffe sportliche Programm lässt die Schönheit der Natur und den Genuß der einzigartigen Kulisse außen vor.
Oben angekommen ist man bestimmt stolz und erschöpft – hat aber das schönste verpasst. Insofern ist es empfehlenswerter, den Park in mehreren kleinen Etappen zu erforschen.
Die 150km Wanderwegstrecken sind auf den Karten der Parkverwaltung eingezeichnet.
Wer nicht mit all den anderen Touristen laufen möchte.
Sollte sein Auto nicht am Parkeingang stehen lassen, sondern der Straße etwas weiter in die große Schlucht hinein folgen oder bei gutem Wetter in die kleine Schlucht hinübergehen und sich dort seinen Weg suchen.
Hier werden die Wanderwege allerdings weitgehend der Natur überlassen, was eine gute Ausrüstung empfehlen lässt.
In der heißen Sommerzeit hat man vom ausgetrockneten Flussbett aus einen schönen Blick auf die Hänge und die vielen weißköpfigen Gänsegier die hier die Abgeschiedenheit suchen.
Sobald aber die Niederschläge einsetzen ist eine Wanderung hier nur mit einem guten Reisebegleiter oder nach Erkundung des Gebiets im Trockenzustand eine gute Idee.
Höhle Manita pec
Die schönste aller Berghöhlen ist die von Stalakmiten durchsetzte Manita pec mit ihren beeindruckenden unterirdischen Hallen und Gängen.
Die größte bisher entdeckte Halle misst 65 x 40 Meter und ist 32 Meter hoch.
Bis zu einer Tiefe von 175 Metern ist das natürliche Gewölbe bereits erforscht und erschlossen, so dass es im Juli und August täglich, in den Monaten davor und danach mehrmals pro Woche mit einem geschulten Fremdenführer besichtigt werden kann.
Anmeldungen für die Touren – individuelle Besichtigungen sind aus Sicherheitsgründen nicht möglich – nimmt die Verwaltung des Parks im Hotel Alan entgegen.
Dörfer
Im unwegsamen Gebiet des Nationalparks sind Esel oft das einzige Verkehrs- und Transportmittel. Was Besuchern als ländliche Idylle und Hommage an vorindustrielle Zeiten erscheint, ist der Bevölkerung selbst oft lästig. Die Jugend zieht es aus den Ställen an die Universitäten und so wachsen die Großstädte, während Orte wie Jurline, Veliko Rujno und Ramici mit ihren Steinmäuerchen und Weideflächen den Großteil des Jahres verlassen im Naturpark liegen.
Einzig zu den Feiertagen und um der Hektik der Stadt zu entkommen kehren vor allem die älteren Bewohner gerne hierher zurück. Nur wenige Bewohner leben noch ganzjährig in Orten wie Marasovici, wo sie aber hauptsächlich auf hungrige, durstige und müde Ausflügler warten und nicht mehr der extrem kraftzehrenden Landarbeit auf dem steinigen, felsigen Grund nachgehen.
Panorama
Besonders schöne Aussichten genießt man bei einer Wanderung zum Vidakov kuk, wo Felsnadeltürme in die Höhe ragen und ihre Spitzen fast schon abzubröckeln scheinen. Kletterer versuchen sich an den schmalen Steinformationen, Wanderer können entweder zwischen ihnen einen Weg suchen und sich wie in einem versteinerten Wald fühlen oder von Starigrad aus den östlichen Wanderweg wählen und schon auf dem Hinweg die Aussicht auf die Rillenkarren genießen.
Eine Alternative hierzu bietet der Panoramaweg 5, der über die Babunjasa-Höhe in sanften Hebungen und Senkungen zu einem Weiler im Paklenica-Tal führt und einen einmaligen Blick auf all die Schönheit bietet, die diesen Park zum Naturschutzgebiet gemacht hat!
Klettern im Park Paklenica
Direkt am Eingang der großen Schlucht in der Nähe des Parkplatzes treffen sich die Kletterer und solche, die es werden wollen. In diesem recht einfachen Gebiet sind ausreichend Sicherungsvorkehrungen angebracht um langsam auf den Geschmack an der senkrechten Fortbewegung zu kommen.
Eine besondere Attraktion sind die Gänsegeiernester, die sich oberhalb der Kletterrouten befinden.
Diese Regionen sind für die Sportler selbstverständlich gesperrt, aber das Kreisen der Greifvögel und ihre Anwesenheit im Horst sind für die wartenden Kletterfans ein willkommenes Unterhaltungsprogramm.
Je weiter man in den Nationalpark vordringt, desto anspruchsvoller werden die Routen: In der Pension Rajina treffen sich Profi-Kletterer um neue Routen zu legen oder im umfangreichen Archiv an Originalberichten von Erstbegehungen zu stöbern.
Namhafte Freeclimber haben hier wertvolle Tipps hinterlassen und für ihre eigenen Reiseführer recherchiert.
Besonders idyllisch und ästhetisch sind die Routen an der Westwand des Anica kuk, die allerdings schon eines stundenlangen Hinmarsches bedürfen. An dieser 400m hohen Steilwand werden im Sommer auch Kurse angeboten.
Wer die Stecke, die schon einige tragische Opfer forderte, auf eigene Faust erkunden möchte, nimmt am besten seine Campingausrüstung mit und verteilt Kletter- und Wandertour auf mehrere Tage. Dann sind Vidakov kuk, Bojin kuk, Babin kuk und die Wände der kleinen Schlucht aber einmalige Erlebnisse und Herausforderungen, bei denen man nur aufpassen sollte, seine eigenen Fähigkeiten nicht zu überschätzen.
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Anreise
Über das gut ausgebaute Autobahnnetz Kroatiens fährt man zum Küstenort Starigrad und folgt von hier den Schildern nach Paklenica.
Im Hotel Alan, in dem man bei mehrtägigen Besuchen auch komfortabel wohnen kann, findet man den Verwaltungssitz des Parks und kompetente Ansprechpartner für Fragen zu öffnungszeiten, Flora, Fauna und allem, was Sie sonst noch über die Schluchten wissen möchten.
Von hieraus führt eine gut beschilderte Straße zu Haupteingang und dem Anfang der großen Schlucht Velinka Paklenica. Im Park selbst stehen Ihnen zahlreiche ausgeschriebene Straßen und Wanderstrecken zur Wahl.
Einerseits scheint im Velebit-Gebirge an 1840 Stunden pro Jahr die Sonne, andererseits sind hier sehr viel heftigere und häufigere Niederschläge als in den Küstenregionen zu verzeichnen. In den Höhen kommt es auch im Sommer gelegentlich zu Nebelbänken und die Temperaturen liegen meist unter denen der nahen Großstädte.
Darum empfiehlt es sich, auch bei Sonnenschein und vermeintlich strahlendem Wetter einen Pullover oder eine Regenjacke mit auf die Wanderung zu nehmen. Mit etwas Glück kann man die ja ausschließlich als Picknickdecke umfunktionieren!
Der Nationalpark „Risnjak“ befindet sich in Gorski kotar, dem waldreichsten Gebiet im Westen Kroatiens. Der Park, mit einem Oberflache von 63,5 km2, umfasst den mittleren Teil des Massivs des Risnjak und des Snjeznik, sowie den Oberlauf des Flusses Kupa mit Quellgebiet.
Das Gebiet des Risnjak – Massivs wurde im Jahr 1953 auf Vorschlag vom bedeutenden kroatischen Naturforscher und Erforscher des Risnjak, Prof. Dr. Ivo Horvat, zum Nationalpark erklärt. Anfang 1997 wurde der NP „Risnjak“ auf das Gebiet des Massivs des Snjeznik und das Quellgebiet des Flusses Kupa erweitert, womit der Wunsch des Prof. Dr. Ivo Horvat, diesen Bereich zu schützen und aufzuwerten, erfüllt wurde.
Nationalpark Risnjak Das Gebiet des NP Risnjak gehört dem Dinarischen Gebirge, welches sich von Ostalpen zum Sar-Pindos Gebirge erstreckt, bzw. Dies ist ein Teil des Gebiets, das die Alpen und die Dinariden verbindet. Über das Massiv des Risnjak und Snjeznik haben sich große Migrationen der alpinen in Richtung Südosten bewegt, doch hat sich in diesem Gebirge eine Vegetation bewahrt, die sich wesentlich von jener in den Alpen unterscheidet.
Der Nationalpark Risnjak – Nacionalni park Risnjak liegt im Gorski Kotar in der Nähe von Rijeka. Der Namensteil Ris heißt Luchs, der hier in den Wäldern noch lebt.
Die Wege zum Veliki Risnjak
Das Hauptziel der meisten Besucher des Parks ist der Gipfel des Veliki Risnjak. Bis zur Berghütte, die sich unter dem Gipfel befindet, und die „Sloserov dom“, nach dem Botaniker und dem ersten Vorsitzendem des Kroatischen Bergsteigerbundes, Dr. Josip Schlosser-Klekovski, genannt wurde, führen einige markierte Bergsteige. Aus Bijela Vodica sind es sogar zwei der erste-„Horvatova staza“, steigt langsam die Waldstraße bis zur Kreuzung Podi herauf, führt weiter neben der Vucja jama, Klupice und den Trümmern der Stara lugarnica, bis zur wichtigen Kreuzung zum Grenzstein 51. Von da aus, führt ein immer steiler werdender Steig zur Berghütte. Ein anderer Steig führt ohne Aufstieg durch das Leska-Tal zur Klada-Quelle, und dann zum Teil mit Holzstiegen zur Kreuzung Markov brlog auf der Straße über Leska. Von der Kreuzung geht es dann weiter westlich neben der Zelena ponikva und durch das Felsentor Janjicarska vrata zur Kreuzung Medvjeda vrata, und dann rechts, über den Mali Juzni Risnjak zur Berghütte. Die Bergsteiger die zum Gipfel des Risnjak von Tuhobic uber Lepenica, Osoje und Gornje podolje über die Rijeka – Bergsteiger-Transversale (RT) heraufsteigen, treten in den Park von der nordwestlichen Seite von Suha Recina ein, und kommen dann über Medvjeda vrata zur Berghütte.
Die Wege Richtung Kupa-Quelle
Die Quelle des Flusses Kupa, als eine hydro-geologische Besonderheit und eine der Perlen des NP „Risnjak“, zieht viele Besucher an. Die Haupteingänge zur Kupa-Quelle fuhren aus zwei Richtungen. Der erste kommt vom Dorf Razloge, wohin man über eine enge Asphaltsraße, die Nahe Malo selo von der Straße Gerovo – Crni Lug abzweigt, mit dem Auto kommen kann. Aus dem Dorf Razloge führt der Weg steil bergab in Richtung Kupa-Quelle, die dann noch 30 Minuten entfernt ist. Der zweite Haupteingang führt aus dem Dorf Kupari, wohin man auch mit dem Auto über eine kurvige asphaltierte Straße kommen kann. Diese Straße erreicht man wenn man von der Asphaltstraße Mali Lug – Zamost abbiegt. Von Kupari führt ein Bergsteig welcher zuerst über die Kupa-Quelle ansteigt, dann in den Flussbett von Krasicevica bergab führt, und dann ist die Quelle selbst nur noch 5 Minuten entfernt. An diesen Weg schließen sich die Wege von Hrvatsko und Osilnica an.
1953 wurde der Nationalpark Risnjak auf Initiative des Naturforschers Hovat gegründet. Es gilt, in ihm das beeindruckende Zusammentreffen zweier Gebirgsketten und eines Flusslaufs zu bewahren und die natürliche Entwicklung frei von Behinderungen und Modifikationen zu gewährleisten. Damals betrug die Parkfläche gerade mal 32 Quadratkilometer, im Laufe der Zeit wurde sie allerdings verdoppelt. Nur 10 Kilometer von der Adriaküste entfernt auf einer Höhe von bis zu 1525 Metern befindet sich heute eins der beliebtesten Erholungsgebiete Kroatiens. Durch kleine Siedlungen direkt im Park sind mehrtägige Aufenthalte hier eher die Regel als die Ausnahme und wer in den langen verschneiten Wintern zwischen den Gipfeln der Dinariden einen Spaziergang macht, wäre wohl kaum überrascht, hier die idyllische, von Menschenhand unberührte Heimat des legendären Yeti gefunden zu haben.
Flora und Fauna
Flora
Zwischen Juni und Juli erblüht der Risnjak in seiner ganzen farbenfrohen Blütenpracht, besonders die obere Zone, auf der Berghütten zum genießen einladen, protzt geradezu mit immer neuen Farb- und Fomvariationen, Düften und Designs. Hier findet man noch Edelweiß (bitte nicht pflücken!), Orchideen, Alpen-Waldrebe und Feuerlilien. Die Alpenrose, Enzian, Veilchen und Sonnenröschen sind hier ebenso zu finden, wie hunderte weitere Arten, die sich allesamt gar nicht in einem einzelnen Blumenstrauß unterbringen ließen. Bereits 1953 wurden 872 verschiedene Pflanzen auf dem Gelände des Parks dokumentiert so dass einem auch bei mehrtägigen Wanderungen immer wieder eine neue Naturschönheit ins Auge fallen wird.
Oberhalb der Blumenwiesen kämpft die Latschenkiefer gegen Wind und Fels, unterhalb der Lichtungen stehen die dichten Wälder, die dazu bewogen, diese Gegend zu einem Naturschutzgebiet zu erklären: Auf gerade mal 30 Quadratkilometern schufen die Einflüsse des adriatischen Küstenwetters, des Kontinentalklimas, die Dinariden und die Alpen eine einzigartige Waldlandschaft. Auf 55% der gesamten Parkfläche erstreckt sich der Buchen-Tannenwald auf bis zu 1200 Höhenmeter. Im Schatten unter den Kronen wuchern Pflanzen wie Christrose und Reitgras, außerdem sind auch Bergahorn, Ulme und Fichten vereinzelt vertreten. Je höher man in dem Wald den Gipfel emporsteigt, desto kleiner werden die Bäume und desto krummer die Stämme. Dies ist auf die Witterung zurückzuführen: Da hier im Winter regelmäßig dicke Schneeschichten angehäuft werden, wachsen die jungen Triebe im dunkeln erst geradeaus, also im 90-Grad-Winkel zum Boden, wenden sich dann aber dem Licht und der Sonne zu. Doch das Wachstum gestaltet sich wegen des ungastlichen Bodens und der strengen Winde weitaus schwieriger als im Tal – und so bleiben die Bäume hier so klein, dass die Buche als Gesträuch, als so genanntes „Krummholz“ erscheint. Im geschützten Leskatal hingegen schießen die Tannen auf bis zu 45 Meter Höhe empor, haben einen Durchmesser von nicht selten einem Meter und würden über 1000 Kubikmeter Holz spenden – dürfte man sie denn schlagen. Und hier ist die tendenziell abschreckende Geographie des Risnjak nur von Vorteil: Denn wegen der unzugänglichen Lage gibt es auch heute noch einige Bereiche innerhalb des Reservats, die nie gerodet oder anderweitig intensiv landwirtschaftlich genutzt wurden. Die „Urwälder“ Kroatiens sind allerdings nur Wissenschaftlern zugänglich, damit ihr naturbelassener Zustand nicht durch weggeworfene Kaugummipapiere, blumenpflückende Romantiker oder trampelnde Touristen gefährdet wird – zumindest nicht, bis alle Geheimnisse des Waldes erforscht sind und dann auch diese Reservate für den Blicken der öffentlichkeit preisgegeben werden.
Fauna
Je nach Pflanzenvorkommen variiert auch die Art und Anzahl der im Park lebenden Tiere. So nisten etwa nur 72 der 97 hier lebenden Vogelarten auch auf dem Terrain des Risnjak, was aber schon einen deutlichen Erfolg im Umweltschutz darstellt – andernorts kann von Artenvielfalt weitaus weniger gesprochen werden. Im Subalpinen Buchenwald sind Spechte, Meisen und der Gartenrotschwanz. In den Regionen darunter ist z.B. das seltene Haselhuhn heimisch, darüber, im Krummholzbestand leben auch die Ringdrossel, die Heckenbraunelle oder etwa der Hausrotschwanz. Und in den felsigen Gefilden nahe des Gipfels leben und nisten acht verschiedene Greifvogelsorten. In der Kupa leben außerdem äschen, Forellen und Elritzen, die sich in den 5-6 Grad kalten Wassertemperaturen gerade wohl fühlen, und vor lauter übermut auch oft den von der Parkverwaltung legitimierten Anglern in die Netze gehen. Die Säugetiere sind im Park ebenso umfangreich vertreten: Hirsche und Rehe, Gemsen und Kleinwild bevölkern die Hänge und erfreuen die Wanderer schon durch ihre reine Anwesenheit. Seltener zu entdecken sind da schon die Raubtiere. Rund um den Risnjak haben sich Luchs, Wolf und Braunbär niedergelassen, auch das eine oder andere Wildschwein durchstreift die Berge. Da der Park über eine recht kleine Fläche verfügt, ist der Tierbestand des Parks zugleich auch ein Beispiel für die Fauna seiner Umgebung. Da es keine erbauten Grenzen zwischen Park und Umland gibt, zieht es viele der Tiere auf Futtersuche in die ungeschützten Täler, wo sie zum Abschuss freigegeben werden. Daher hat die Parkverwaltung regelmäßige Fütterungen eingerichtet: Nicht, um das Wild zu domestizieren sondern um allzu weite Wanderungen überflüssig zu machen und so den Bestand zu schützen.
Geographie
In einigen Kilometern entfernt, parallel zur Küste zieht sich die Gebirgskette Dinariden durch das kroatische Hinterland. Einen Teil davon macht das Gorski Kotar aus, dessen höchster Gipfel wiederum der Berg Risnjak ist. Der mit 1505 m etwas niedrigere und 3 km entfernte Gipfel Snjeznik gehört ebenso zu diesem Terrain wie die wertvollen Hochwälder zwischen ihnen, die großen landwirtschaftlichen Nutzflächen und die idyllischen Lichtungen an den Hängen der beiden Berge und ihrer umgebenden Gipfel.
Doch zum Nationalpark wurde nach wissenschaftlichen Kriterien nur eine Fläche von gerade mal 32 Quadratkilometern rings um den Berg Risnjak gekürt, die allerdings 1997 nach touristischen und wirtschaftlichen überlegungen auf das doppelte Maß ausgedehnt wurde, so dass die Gebirgskette des Snjeznik und das Quellgebiet des Flusses Kupa ebenfalls geschützt sind. Der gesamte Park befindet sich über 300 Höhenmetern, die Landschaft lädt zu Wanderungen ein und so treffen hier Freizeitgestaltung und Umweltschutz in wünschenswerter Harmonie aufeinander.
Die Gipfel des Reservats bestehen aus Jurakalkstein, so dass sich die typischen Karstformationen mit schroffen Felsen und Trogartigen Tälern bilden. Der Karbonhaltige Boden nimmt Niederschläge schnell auf und eine abwechslungsreiche Vegetation geht aus ihm hervor. Dieser immerfeuchte Boden leitet zwar auf seiner Oberfläche keinen Tropfen in einen großen Wasserlauf, lässt aber im Erdinneren das Wasser in die Kupa und ins schwarze Meer einfließen. Die Kupa selbst, die nicht nur die Grenze des Nationalparks Risnjak sondern auch die des Staates Kroatien bestimmt, entspringt auf 313 Höhenmetern einer 80 m tiefen, unterirdischen Quelle, die zunächst einen 50 m breiten See bildet und dann über 5 km und mit ersten Stromschnellen innerhalb des Nationalparks fließt. Das Klime im Nationalpark hängt natürlich stark von der Höhe ab, auf der man misst, aber allgemein gesagt sind Niederschläge hier recht häufig und heftig, kein Winter geht vorüber, ohne dass der Park in Schnee gezuckert daliegt.
Am Gipfel sind es im Juli durchschnittlich 12,6 Grad, im Januar 3,3, so dass die bis zu 4 Meter hohe Schneedecke hier fast ein halbes Jahr zum Schmelzen braucht.
Doch mit einem Luftfeuchtigkeitsmittel von allzeit über 80% weist der Risnjak schon fast tropische Werte auf. Diese seltene Kombination führt zu der einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt, die es mit Einrichtung des Nationalparks zu schützen gilt.
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Anreise
Von Zagreb kommend folgt man der alten Straße oder der Autobahn Richtung Rijeka, biegt aber schon früh nach Delnice ab. Der Ort hat einen eigenen Bahnhof, so dass auch die Anreise per Zug möglich ist. Von hieraus sind es ca. 12 Kilometer nach Crni lug, ein pittoresker Ort, der den Eingang zum Park markiert und in dem die Verwaltung von Risnjak ihren Sitz hat.
Die Mitarbeiter stehen während der öffnungszeiten persönlich für Empfehlungen und Fragen zur Verfügung, geführte Touren können hier gebucht und allerlei Informationsmaterial gesichtet werden.
Von hieraus kann man auf mehreren Wanderwegen den Nationalpark und vor allem das Leska-Tal auf eigene Faust erkunden. Wer es allerdings bequemer mag, fährt mit dem Auto über die Straße zwischen Zagreb und Rijeka bis zu der Ausfahrt Gornje Jelenje und folgt dem Waldweg Richtung Vilje ca. sieben Kilometer.
Nach rechts führt ein schlecht ausgebauter Stichweg zu einem Parkplatz von dem aus man den Gipfel in einem kurzen Fußmarsch erreicht. Wer aus dem Norden anreist erreicht den Park am einfachsten über die Straße zwischen Gerovo und Lazac, vom Westen aus steuert man zunächst die Ortschaft Platak an und setzt dann seine Reise entweder zu Fuß zur Südflanke des Snjeznik entlang eines alten Römerpfads oder mit dem Wagen abermals Richtung Gornje Jelenje fort.
Tipps
Am Ort Bijela Vodica startet der Naturlehrpfad Leska. über 4 Kilometer erklären zwölf Schautafeln und umfangreiche Informationen den subalpinen Wald, die wichtigsten Gesteinsphänomene und sensibilisieren für die bedrohte Tierwelt der Region. Im Anschluss daran kann der Spaziergang um eine echte Wanderung erweitert werden: Bis zum Gipfel braucht man gut einen halben Tag, wenn man die Aussicht auf der Bergschulter Schlosserov genießen und vielleicht noch in die dortige Hütte einkehren möchte, um so länger. Für den oberen Teil des Gebirges sollten Sie aber – trotz gut markierter und regelmäßig gewarteter Wege – unbedingt professionelle Wanderschuhe anziehen und ausreichend Getränke und Sonnenschutz nicht vergessen!
Auch wenn Sie auf Ihren Ausflügen keinen Luchs zu Gesicht bekommen sollten: Diese scheuen und seltenen Tiere sind hier reichlich vertreten – nicht zuletzt im Namen des Park: „riss“ bedeutet auf kroatisch „Luchs“ und der Berg Risnjak wurde wohl nach diesen Geschöpfen benannt. Doch gerade da sie so zahlreich vorhanden waren, fiel die Jagd auf sie leicht, so dass Mitte des 19. Jahrhunderts der letzte Luchs der ursprünglichen Population gesichtet und erschossen wurde. Doch dass es hier heute wieder so viele dieser Wildkatzen gibt ist nicht etwa einer künstlichen Ansiedlung zu verdanken sondern es handelt sich um selbstständig aus Slowenien eingewanderte Tiere.
Aktivitäten:
Ein Spaziergang auf dem Lehrpfad “Leska” (4,2 km). Der Weg beginnt beim Verwaltungsgebäude in Crni Lug und dauert ca. 1 Stunde 45 Minuten.
Eine Wanderung zur Kupa-Quelle. Die Wege zur Kupa-Quelle finden Sie auf der offiziellen Homepage des Nationalparks.
Bergsteigen und Trekking
Routen in Richtung Veliki Risnjak und Snjeznik finden Sie auf der offiziellen Homepage des Nationalparks.
Mountainbike
Ski
Sportfischerei ist möglich von Anfang April bis Ende Oktober gegen Zahlung einer zusätzlichen Gebühr von 150,00 Kuna.
Veranstaltungen:
Der Risnjak Mountain Trek – Ein Wettbewerb, bei dem eine festgelegte Strecke mit Checkpoints überwunden werden muß. Geräte und Verpflegung werden bereit gestellt. Für die Teilnahme an dem Rennen sind grundlegenden Kenntnisse über Trekking in der Natur notwendig. Jedes Jahr wird der Streckenverlauf geändert. Der Wettbewerb findet im Sommer statt.
Eko-Tage – An diesen Tagen werden heimische Produkte aus ökologischer Herstellung präsentiert.
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